Viele immergrüne Heckenpflanzen sind giftig. Leben kleine Kinder im Haushalt, empfiehlt sich eine risikolose, grüne Umfriedung. Wir stellen Ihnen die sieben beliebtesten immergrünen, ungiftigen Heckenpflanzen vor und verraten Ihnen unseren Geheimtipp.
1. Orangenblume (Choisya ternata)
In milden Regionen können Sie die bedingt winterharte Orangenblume dauerhaft im Freiland kultivieren. Sie fühlt sich in der Sonne sowie im Halbschatten gleichermaßen wohl und erreicht hier Wuchshöhen von bis zu 150 Zentimeter. Die leicht glänzenden, dunkelgrünen Blätter verbleiben ganzjährig an der Pflanze. Je nach Sorte öffnen sich zwischen März und Juni die in Rispen an den Triebspitzen erscheinenden, strahlend weißen und zart nach Orangen duftenden Blüten. Häufig erfolgt im September eine Nachblüte.
2. Serbische Fichte (Picea omorika)
Durch ihren schlanken Wuchs und die symmetrischen, sattgrün benadelten Zweige eignet sich die Serbische Fichte gut als Heckenpflanze. Die leicht abgeflachten Nadeln verbleiben ganzjährig am Baum und bieten einen guten Sichtschutz. Ein teilweiser Nadelwechsel findet nur alle 12 Jahre statt. Die Serbische Fichte blüht sehr spät erstmalig mit etwa 15 Jahren und bildet auch erst dann eiförmige, rotbraune Zapfen. Schnittmaßnahmen sind wegen des malerischen Wuchses in der Regel nicht erforderlich. Einzig überstehende Äste sollten Sie regelmäßig einkürzen.
3. Kanadische Hemlocktanne (Tsuga canadensis)
Hemlocktannen erkennen Sie an dem bis zur Spitze durchgehenden, geraden Stamm und der pyramidenförmigen Krone. Gleichzeitig zählt dieses Gehölz zu den schnittverträglichsten Nadelbäumen und lässt sich sehr gut als immergrüne, ungiftige Hecke kultivieren. Die glänzend grünen, bis zu zwei Zentimeter langen Nadeln sind eher weich und weisen eine rundliche Spitze auf. Im Mai bildet die Helmlocktanne gelbe männliche und rote weibliche Blüten. Aus diesen entwickeln sich an kurzen Stielen stehende, höchstens zwei Zentimeter große Zapfen.
4. Glanzmispel (Photinia)
Neben den glänzenden Blättern, die bei einigen Varianten im Austrieb leuchtend rot gefärbt sind, tragen auch die weißen Blütendolden und die an kleine Äpfel erinnernden Früchte zur Schönheit dieser ungiftigen Hecke bei. Der vollständig winterharte, immergrüne Strauch bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte, wo er eine Wuchshöhe von bis zu 300 Zentimeter erreichen kann. Er verträgt Rückschnitte gut. Er sollte jedoch, wie alle Gehölze mit großem Laub, mit der Handschere geschnitten werden.
5. Krummholz-Kiefer (Pinus mugo mughus)
Mit ihren langen, gedrehten Nadeln ist die Krummholz-Kiefer eine Bereicherung für den Garten. Zwar wächst dieses immergrüne Nadelgehölz eher in die Breite als in die Höhe, lässt sich durch einen regelmäßigen Schnitt aber gut in Form bringen. Es begnügt sich mit sehr kargen Bodenverhältnissen und eignet sich dadurch für ungünstige Standorte. Da diese Kiefer sowohl Wind als salzhaltige Luft gut verträgt, wird sie gerne als robuster Sichtschutz in Küstennähe gepflanzt.
6. Fichte (Pica abies)
Diese schlanken, hohen Nadelbäume eignen sich auch als Heckenpflanzen. Sie haben bis zu 2,5 Zentimeter lange Nadeln, die ganzjährig am Baum verbleiben. Sofern der Boden ausreichend feucht ist, gedeihen sie an nahezu jedem Standort. Gut gepflegte Fichtenhecken, die regelmäßig geschnitten werden, bilden während des gesamten Jahres ein undurchdringliches Grün. Allerdings sollten sie nicht zu schmal angelegt werden. Eine Mindestbreite von 80 Zentimeter sowie eine Mindesthöhe von 150 Zentimeter sind ratsam.
7. Bambus (Bambusoideae)
Dicht wachsend, immergrün, robust und ungiftig erweist sich Gartenbambus als ideale Hecke. Die leicht exotisch wirkende Pflanze fügt sich nicht nur in asiatisch anmutende Grünanlagen gut ein. Zur Auswahl stehen zwei Bambus-Arten: Fargesia (Schirmbambus) und Phyllostachys (Flachrohrbambus), wobei Letztere wegen ihres ausufernden Wachstums stets mit einer Rhizomsperre gesetzt werden sollten. In kleinen Gärten macht sich der nur 150 Zentimeter groß werdende Zwergbambus sehr gut. Die Höhe der Bambushecke können Sie durch regelmäßigen Rückschnitt, bevorzugt im Frühjahr nach dem Austrieb, begrenzen.
Geheimtipp: Hainbuche (Carpinus betulus)
Trotzdem die Hainbuche zu den sommergrünen Gehölzen zählt, eignet sie sich als ganzjähriger, ungiftiger Sichtschutz. Nach der goldgelben Herbstfärbung verbleiben viele Blätter bis zum Neuaustrieb im Frühling am dicht verasteten Baum und sorgen so für Intimität. Die Hainbuche kann im Jahr etwa 50 Zentimeter an Höhe zulegen und erreicht so rasch die gewünschte Größe. Hainbuchenhecken sind auch ökologisch wertvoll, da Vögel hier eine Möglichkeit zum Nestbau und Igel einen sicheren Unterschlupf finden.
Häufig gestellte Fragen
Welches sind die beliebtesten immergrünen, ungiftigen Hecken?
Zu den beliebtesten immergrünen Hecken, die ungiftig sind, zählen unter anderem Kanadische Hemlocktanne, Glanzmispel und Bambus. Die Beschreibung aller Pflanzen finden Sie in unserer Übersicht.
Welche Vorteile bieten ungiftige Hecken?
Durch die sorgsame Auswahl der Pflanzen schützen Sie Kinder vor einer Vergiftung im eigenen Garten. Durch Varianten wie Kiefer und Fichte müssen Sie dennoch nicht auf einen immergrünen Sichtschutz verzichten.