Die verschiedenen Kürbisarten unterscheiden sich deutlich in Farbe und Geschmack. Wir stellen Ihnen die sieben beliebtesten Kürbissorten vor und verraten Ihnen unseren Geheimtipp.
1. Patisson, Bischofsmütze (Cucurbita pepo var. patissonina)
Der Patisson zählt zu den ältesten Kürbissorten und wurde schon von den Inkas kultiviert. Er ist weiß, grün, gelb oder zweifarbig gefärbt und variiert bezüglich der Größe stark. Junge Früchte können Sie sogar mit der Schale und den Kernen verzehren. Dieser Kürbis lässt sich gut im eigenen Garten kultivieren. Da er nicht rankt, ist der Platzbedarf geringer als bei anderen Kürbissorten und sie können den Patisson gut zwischen anderen Gemüsepflanzen anbauen.
2. Muskatkürbis (Cucurbita moschata)
Die Früchte des Muskatkürbisses sind flach und rundlich geformt mit ausgeprägten Längsrippen. Ihre Färbung reicht von Dunkelgrün bis Hellbraun. Der Geschmack des Fruchtfleisches dieses in Frankreich ausgesprochen beliebten Kürbisses erinnert an mit Muskat gewürzte Maronen. Da die Schale zwar nicht sehr dick, aber relativ geschmacklos ist, sollten Sie den Muskatkürbis vor der Verarbeitung schälen und die wenigen Kerne entfernen. Diese Kürbissorte rankt stark und benötigt viel Anbaufläche. Im Hausgarten können die einzelnen Früchte durchaus bis zu 30 Kilogramm schwer werden.
3. Steirischer Ölkürbis (Cucurbita pepo var. styriaca)
Die Schalen des Steirischen Ölkürbis, der früher als Zwischenpflanze auf den Maisfeldern kultiviert wurde, ist zunächst grün und später gelb-orange gefärbt. Das Fruchtfleisch dieser Kürbissorte kann zu Salaten, Suppen und anderen Gerichten verarbeitet werden. Geschätzt werden jedoch in erster Linie die Kerne. Diese müssen vor dem Verzehr nicht geschält werden, da sie nur von einem feinen Häutchen umgeben sind. Der Steirische Ölkürbis ist sehr wärmeliebend und sollte zwingend in der vollen Sonne angebaut werden.
4. Riesenzentner, Riesenkürbis, Ghost Rider (Cucurbita maxima)
Der Riesenkürbis, der bis zu 50 Kilogramm schwer werden kann, wird klassischerweise zum Schnitzen von Halloween-Gesichtern genutzt. Das Fruchtfleisch ist eher mild und etwas wässrig. Deshalb wird es vorwiegend zur Herstellung von Gebäck und Desserts verwendet. Es eignet sich auch gut zum Einlegen. Möchten Sie selbst richtig große Exemplare züchten, sollten Sie diesem Kürbis einen sehr warmen Platz mit hoher Luftfeuchtigkeit geben. Häufig wird diese Kürbisart auf dem Kompost kultiviert, da hier der enorme Nährstoffbedarf gedeckt wird.
5. Butternuss-Kürbis, Butternut (Cucurbita spec. ‘Sonca’)
Der Butternut-Kürbis erfreut sich aufgrund seines appetitlich orangefarbenen Fruchtfleisches, das aromatisch süßlich schmeckt, großer Beliebtheit. Die relativ dünne Schale des birnenförmig geformten Kürbisses sollte vor dem Verzehr entfernt werden. Der Butternut enthält wenig Kerne, die wie eine kleine Kugel in der Verdickung sitzen. Im Garten fühlt sich dieser Kürbis an einem sonnigen, etwas geschützten Standort wohl. Unterschätzen Sie den Platzbedarf nicht. Der Butternuss-Kürbis bildet mehrere Meter lange Ranken.
6. Hokkaido (Cucurbita maxima ‚Red Hokkaido‘)
Da er nicht geschält werden muss und über ein wunderbar aromatisches Fruchtfleisch verfügt, zählt der Hokkaido-Kürbis zu den beliebtesten Speisekürbissen. Es handelt sich bei dieser Sorte um eine relativ junge Kürbisart, die erst im 20. Jahrhundert in Japan gezüchtet wurde. Mit ein bis drei Kilo bleibt der Hokkaido eher klein. Seine Kerne lassen sich mit einem Löffel gut entnehmen. Sie schmecken, gereinigt und in einer Pfanne in wenig Öl angeröstet, ausgesprochen lecker. Der Hokkaido lässt sich problemlos an einem warmen, geschützten Platz im Garten anbauen.
7. Zucchini (Cucurbita pepo ssp. pepo convar. giromontina)
Die Zucchini ist eine reine Kulturpflanze, die durch Kreuzungen anderer Kürbisgewächse gezüchtet wurde. Zwischenzeitlich dürften diese sehr engen Verwandten des klassischen Gartenkürbisses die beliebteste Kürbisvarietät sein. Im Handel finden sich zahlreiche Sorten, die teilweise auch rund oder oval geformt sind. Die einjährigen, buschig wachsenden Kürbisse lassen sich gut im Gemüsegarten kultivieren. Zucchini tragen, fühlen sie sich an einem Platz wohl, viele Früchte. Bereits zwei Pflanzen genügen, um eine Familie während des ganzen Sommers mit frischem Gemüse zu versorgen.
Geheimtipp: Mikrowellenkürbis (Cucurbita pepo)
Aufgrund der Größe eignet sich der Mikrowellenkürbis gut für den Singlehaushalt. Nach der Entfernung der Kerne beispielsweise mit Käse und Schinken gefüllt lässt er sich innerhalb weniger Minuten in der Mikrowelle zubereiten. Das Fruchtfleisch dieses nur 200 bis 300 Gramm schweren Kürbisses schmeckt wunderbar mild-nussig. Wie beim Hokkaido-Kürbis kann die weiche Schale mitverzehrt werden. Dieser Kürbis kann wegen seines geringen Platzbedarfs auch in kleinen Gärten angebaut werden. Allerdings ist er extrem kälteempfindlich und benötigt einen sehr warmen, geschützten Standort.
Häufig gestellte Fragen
Welche sind die beliebtesten Kübelpflanzen?
Zu den beliebtesten Kürbissorten zählen unter anderem Muskatkürbis, Butternut-Kürbis und Hokkaido. Die Beschreibung aller Pflanzen finden Sie in unserer Übersicht.
Ist Kürbis wirklich eine Beerenfrucht?
Das Kennzeichen von Beeren sind die im Fruchtfleisch frei liegenden Kerne. Da dies auch auf Kürbisse zutrifft, zählt man diese zu den Beerenfrüchten.