Häufig wird Moos gezielt als Rasenersatz an besonders ungünstigen und feuchten Standorten zur Begrünung benutzt. In einem schön angelegten Rasen besitzt das grüne Moos jedoch meist nur einen Störfaktor und soll entfernt werden. Für die Entfernung von Moos aus dem Rasen erweist sich der Einsatz von Kalk als wirksam.
Die Ursachen für Moos im Rasen
Moos wächst bevorzugt an schattigen und feuchten Standorten. Befindet sich Ihr Rasen überwiegend im Schatten, kann auch dieser leicht von Moos durchwachsen werden. Sollte der Boden zudem einen sauren pH-Wert aufweisen, ist die Ansiedlung von Moos keine Überraschung. Rasenpflanzen wachsen am besten bei einem pH-Wert zwischen 6 und 7. Sofern dieser Wert in den sauren Bereich abfällt, generiert sich eine optimale Lebensgrundlage für Moos.
Die Wirkung von Kalk
Kalk entsäuert den Boden und entzieht dem Moos daher die entsprechende Lebensgrundlage. Kalk gilt dadurch jedoch nicht als Moos-Bekämpfer, weshalb das Moos vorher auf andere Weise entfernt werden muss. Der Kalk dient nur als vorbeugende Maßnahme gegen ein erneutes Wachstum.
Der richtige Zeitpunkt zum Kalken
Ein Kalken des Rasens wirkt am besten während der Übergangszeit zwischen Winter und Frühling, sofern der Boden nicht mehr gefroren ist und optimal bearbeitet werden kann.
Kalk richtig dosieren
Eine Überdosierung von Kalk schadet dem Boden auf Dauer mehr, als er Nutzen zeigt. Achten Sie deshalb unbedingt auf die richtige Dosierung. Führen Sie vor dem Entkalken eine Bodenprobe durch, um den pH-Wert zu messen. Die dafür benötigten Teststreifen erhalten Sie in jedem Baumarkt.
Orientieren Sie sich sodann für die richtige Dosierung des Kalkes an folgenden Werten:
- bei einem pH-Wert von unter 5,3 greifen Sie zu einer Menge von 150 bis 500 Gramm Kalk,
- bei einem pH-Wert von 5,3 bis 6,5 ist eine geringere Menge von etwa 130 bis 380 Gramm Kalk ausreichend.
- Zeigt Ihr Boden einen pH-Wert von mehr als 6,5 an, müssen Sie diesen nicht kalken.
So kalken Sie den Rasen richtig
Damit sich der Kalk auch in den tieferen Erdschichten ausbreiten kann, um seine Wirkung zu entfalten, gehen Sie folgendermaßen vor:
- Mähen und vertikutieren Sie den Rasen und entfernen Sie das abgeschnittene Moos.
- Befüllen Sie den Kalk am besten in einen speziellen Streuwagen und verteilen Sie diesen so auf der gesamten Rasenfläche.
- Gießen Sie den Rasen anschließend kräftig, damit sich der Kalk gut verteilt.
- Testen Sie den pH-Wert des Bodens nach einigen Wochen erneut und wiederholen Sie die Kalkzugabe bei Bedarf.
Verwendung von Dolomitkalk bei Magnesiummangel
Greifen Sie auf die Verwendung von Dolomitkalk zurück, um den Rasen zusätzlich mit Magnesium zu versorgen. Der in diesem Kalk enthaltene Mikronährsoff sorgt zugleich für eine besonders grüne Farbe, denn hierdurch wird die Bildung von Chlorophyll unterstützt. Einen Mangel an Magnesium im Rasen erkennen Sie an einer leichten Vergilbung der Gräser.