Großkronige, hochstämmige alte Apfelbäume sind in unseren Landschafts- und Ortsbilder selten geworden und es lässt sich die Frage stellen, wie lange wir diese doch so schönen Motive noch vorfinden dürfen. Sie wurden hauptsächlich vor vielen Jahrzehnten angepflanzt und haben heute oftmals eine Altersgrenze erreicht.
Hochstämme für Streuobstwiese und landwirtschaftliche Flächen
Ökologisch gesehen sind die Obst-Hochstämme sehr wertvoll. Die Pflanzung bietet sich in größeren Gartenanlagen oder auf nicht genutzten landwirtschaftlichen Flächen oder Weiden an. Hochstämme kommen mit einer Stammhöhe von 1,60 bis 2m daher und tragen etwa ab dem vierten Standjahr Früchte. Die Bäume können bis zu 100 Jahre alt werden.
Standortbedingungen für Hochstämme
Ein Apfelbaum als Hochstammbaum kann einen sehr schönen Hausbaum in einem größeren Garten oder auf einem Hof abgeben. Zumal ist er ein hervorragender Schattenspender und für Baumhäuser von Kindern geeignet. Der Anbau auf Weiden eignet sich für Tiere, wie zum Beispiel Pferde, Kühe, Rinder und Schafe unter dessen hohen Krone sie sich frei bewegen können. Günstig als StandorteStandorte sind Hanglagen, ungünstig dagegen feuchte Tallagen. Staunasse Böden sowie extrem arme Sandböden sollten zur Bepflanzung vermieden werden.
Das sollten Sie beim Pflanzen beachten
Hochstämme brauchen am Anfang eine stabile Stützkonstruktion, damit sie vor allem gerade anwachsen. Dabei bietet sich eine Dreibock-Konstruktion an. Möchten Sie den Baum auf einer Weide anpflanzen, sollten Sie den Stamm vor Tierfraß und Beschädigung durch die Tiere schützen. Halten Sie beim Pflanzen einen Mindestabstand von 8 -10 m ein. Ein Apfelhochstamm benötigt mindestens 60m² freie Pflanzfläche pro Baum.
Qualitätszeichen eines Hochstamms
- Der Stammumfang in 1m Höhe sollte mindestens 7 bis 8 cm betragen.
- Die Krone sollte aus mindestens 4 starken Leittrieben bestehen.
- Die Veredelungsstelle sollte mindesten 10 cm über den Wurzeln liegen.
- Die Veredelungsunterlage: Sämling oder stark wachsende Unterlage.
- Es sollte sich um eine robuste, wenig krankheitsanfällige Sorte handeln.
Gärtnertipp
Achten Sie beim Kauf ihres Apfelbaumes auf das Gütesiegel. Bäume, welche aus einer Qualitätsbaumschule stammen, sind mit einem Etikett ausgezeichnet, auf dem die Sorte, die Veredelungsgrundlage und weitere Eigenschaften, wie „virusgeprüft“ aufgedruckt sind. Ein Siegel des BdB (Bund deutscher Baumschulen) zeichnet ebenfalls eine gewisse Qualität aus, da nur berechtigte Baumschulen das Siegel verwenden dürfen.