Beinwell ist ein Segen für alle Menschen, die danach trachten, im Einklang mit der Natur zu leben. Er unterstützt als Heilpflanze die Wundheilung, lässt sich zu nährstoffreicher Düngejauche ansetzen und schafft es nebenbei mühelos, zahlreiche Blüten zu öffnen. Bitte noch mehr davon – aber wie?
Beinwell lässt sich über zwei Wege vermehren
Rein zahlenmäßig lässt sich der Beinwellbestand schnell durch Zukauf neuer Jungpflanzen vermehren. Doch der Weg zur ersten Pflanze und weiteren Exemplaren kann auch anders beschritten werden. Diese beiden Methoden bieten sich an:
- Samenaussaat
- Wurzelteilung/Wurzelschnittlinge
Beinwell daheim aussäen
Sammeln Sie Samen von vorhandenen Pflanzen oder kaufen sie im Fachhandel. Sie müssen innerhalb eines Jahres gesät werden, da sie schnell an Keimfähigkeit verlieren. Es ist möglich, Beinwell im Haus vorzuziehen und ab Mitte Mai auszupflanzen. Doch genauso Erfolg versprechend, wenn nicht gar besser, ist eine Direktaussatt im März oder April sowie alternativ im September oder Oktober. Beinwell bildet nämlich eine lange Pfahlwurzel und lässt sich ungern umpflanzen.
- Beinwell ist Dunkelkeimer
- Saattiefe beträgt 1-2 cm
- Erde feuchthalten
- auf 50 cm vereinzeln, sobald sich erste Blättchen bilden
Beinwell über die Wurzel vermehren
In Frühjahr oder Herbst kann eine gut gewachsene Beinwellstaude in eine Familie aus vielen Tochterpflanzen verwandelt werden. Dafür wird das Wurzelwerk ausgegraben und mit einem scharfen Spaten in zwei oder mehr Teile geteilt. Danach werden die Teilstücke separat eingepflanzt. Wurzelstecklinge lassen sich so in neue Gewächse verwandeln:
- Wurzelballen mit einem scharfen Messer teilen
- jedes Wurzelstück sollte etwa daumengroß sein
- Wurzelstücke sofort einpflanzen
Bleiben Wurzelstücke übrig, sollten Sie sie keinesfalls wegwerfen. Sie können sie stattdessen trocken und für die Herstellung von Tinkturen verwenden.
Standort für Beinwell
Ob Samenaussaat oder Pflanzen von Wurzelteilen, stets muss das Hand in Hand gehen mit der Wahl eines idealen Standorts. Dieser ist wichtig, weil das Kraut nur dort seine wertvollen Inhaltsstoffe in Übermaß bildet, mit denen er später seine Wirkung als Heilkraft unter Beweis stellen kann. Der Platz sollte wie folgt beschaffen sein:
- sonnig bis halbschattig und warm
- feuchter oder gar sumpfiger Boden, gern schwer und lehmig
- nährstoffreich, insbesondere mit viel Stickstoff
- pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5
- geräumig für 50 cm Pflanzabstand