Auch im Schatten gelegene Beete können Sie durch die richtige Bepflanzung in ein Blütenmeer verwandeln. Wir stellen Ihnen die sieben beliebtesten blühenden Schattenpflanzen vor und verraten Ihnen unseren Geheimtipp.
1. Lerchensporn (Corydalis)
Diese Pflanzenfamilie umfasst einjährige und mehrjährige Arten. Die bekanntesten Vertreter, die sich an schattigen Plätzen ausgesprochen wohl fühlen, sind der Hohle Lerchensporn (Corydalis cava) sowie der Gefingerte Lerchensporn. Alle Varianten bilden sehr hübsche Trauben- oder Rispenblüten, die weiß, gelb, rosa, rot, violett oder blau durch den Garten leuchten. Da die Bodenansprüche der einzelnen Lerchensporne etwas voneinander abweicht, sollten Sie sich vor der Pflanzung über die Vorlieben der von Ihnen gewählten Sorte informieren.
2. Prachtspiere (Astilbe x arendsii)
Die attraktiven, gerade noch oben ragenden Blütenstände der Prachtspiere können aus bis zu 2.000 kleinen Einzelblüten bestehen. Das Farbspektrum der vom Juni bis in den September hinein blühenden Schattenstauden reicht von Weiß über Rot bis hin zu einem intensiven Violett. Die ausdauernd krautigen Pflanzen bilden dichte Bestände und erreichen Wuchshöhen von bis zu 200 Zentimeter. Dadurch eignen sie sich wunderbar zur Gestaltung von abwechslungsreichen Schattenbeeten sowie zur Unterpflanzung von im unteren Bereich verkahlenden Gehölzen.
3. Purpurglöckchen (Heuchera)
Der eigentliche Zierwert dieser schattenliebenden Steinbrechgewächse liegt für viele in den hübsch gelappten Blättern, die orangegelb bis dunkelrot, silbrig, violett, bronzebraun oder intensiv grün gefärbt sind. Häufig weisen sie darüber hinaus attraktive Musterungen auf. Auch die von Mai bis Juli erscheinenden Blütenglöckchen wirken sehr reizvoll. Weiß, rosa oder rot stehen sie in dichten Blütenrispen, die über dem Laub dieser schönen Schattenpflanze schweben.
4. Funkien, Herzblattlilien (Hosta)
Auf den ersten Blick stechen bei diesen Stauden die grundständigen, herzförmigen Blätter ins Auge. Ihr Farbspektrum reicht von saftigem Grün über lebhaftes Gelb bis hin zu Varianten, deren Laub metallisch bläulich schimmert. Andere Sorten verzaubern durch ihre cremeweiß panaschierten Blätter oder eine kontrastierende Färbung der Blattadern. Von Juni bis September schmücken sich diese Pflanzen mit auffälligen Blüten, die weiß oder zartlila gefärbt sind. Diese erheben sich an ährigen Blütenständen über das Laub und duften angenehm.
5. Eisenhut (Aconitum)
Diese Schattenpflanzen aus der Familie der Hahnenfußgewächse werden seit vielen Jahrzehnten in den Gärten kultiviert. Sie erreichen Wuchshöhen von bis zu 200 Zentimeter und bilden attraktive, gelbe oder leuchtend blaue Blüten. Die Blütenrispen setzen sich aus mehreren Einzelblüten zusammen, deren namensgebende Form einem kleinen Helm ähnelt. Achtung: Alle Pflanzenteile des Eisenhuts sind giftig. Kultivieren Sie diese Schattenstaude deshalb nur an Orten, die nicht von Kindern oder Haustieren frequentiert werden.
6. Fingerhut (Digitalis)
Da sie zweijährig gedeihen, bilden diese Schattenpflanzen zunächst nur eine Blattrosette, aus der sich im zweiten Jahr ein langer Blütenstiel erhebt. An diesem öffnen sich die wie kleine Fingerhüte aussehenden, weiß, gelb, lila oder rot gefärbten Blüten stets von unten nach oben. Hat sich diese Staude in Ihrem Garten angesiedelt, müssen Sie sich um die Vermehrung keine Gedanken machen. Sie samt sich willig selbst aus und kommt dadurch immer wieder. Achtung: Fingerhut ist sehr giftig.
7. Vergissmeinnicht (Myosotis)
Dem Charme dieser Schattenpflanzen kann sich kaum jemand entziehen. Der Frühblüher gehört zu den ersten Blumen, die nach dem langen Winter Farbe ins Schattenbeet zaubern. Je nach Sorte werden Vergissmeinnicht zwischen zwanzig und vierzig Zentimeter hoch. Klassisch erstrahlen die Blüten in reinem Blau. Es gibt jedoch auch Züchtungen, die weiß oder rosafarben blühen. Die zarte Staude wächst zweijährig. Schneiden Sie die Pflanzen nach dem Abblühen nicht zurück, samen sie sich selbst aus und keimen zuverlässig im Beet.
Geheimtipp: Schaumblüte (Tiarella cordifolia)
Mit seinen weich behaarten, herzförmigen, hellgrünen Blättern und den cremeweißen bis zartrosafarbenen Blüten bringt dieses Steinbrechgewächs lichte Helligkeit in absonnige Bereiche des Gartens. Die über dem Laub stehenden Blütenkerzen duften sanft und ziehen mit ihrem Nektar- und Pollenreichtum Bienen und andere Insekten magisch an. Mittels oberirdischer Ausläufer breitet sich die Schaumblüte eigenständig aus und bildet im Laufe der Zeit große Bestände.
Häufig gestellte Fragen
Welches sind die beliebtesten blühenden Schattenpflanzen?
Zu den beliebtesten blühenden Schattenpflanzen zählen unter anderem Prachtspiere, Funkien und Eisenhut. Die Beschreibung aller Pflanzen finden Sie in unserer Übersicht.
Gibt es Gewächse, die auch im Schatten blühen?
Viele Pflanzen, die sehr hübsch blühen, fühlen sich an schattigen oder halbschattigen Standorten bedeutend wohler als in der vollen Sonne. Hierzu zählen beispielsweise das beliebte Vergissmeinnicht und der Lerchensporn.