Bei der Neuanlage von Hecken wird immer häufiger zu Ziergräsern, wie dem Chinaschilf, das auch Eulalia-Gras genannt wird, gegriffen. Der Vorteil ist, dass es wesentlich schneller blickdicht ist und im Vergleich zu einer Gehölzhecke wesentlich weniger Pflege benötigt.
Standort
Das Chinaschilf bevorzugt sonnige bis maximal halbschattige Standorte. Für gänzlich schattige Bereiche wie an der Nordseite von Gebäuden ist das Chinaschilf nicht geeignet. Hier sind typische Heckengehölze oft von Vorteil, da sie auch mit dem wenigen Licht gut zurechtkommen.
Das Chinaschilf ist jedoch ideal für sonnige und warme Standorte, an denen Heckengehölze oft Schwierigkeiten haben.
Bodenvorbereitung
Das Chinaschilf verträgt keine Staunässe, weshalb Sie das Pflanzloch mit einer Drainage versehen sollten. Im Freiland eignet sich grober Kies. Sie können auch Blähton verwenden, der ist jedoch wesentlich teurer.
Heben Sie ein Pflanzloch in der doppelten Größe des Wurzelballens aus. Füllen Sie erst die Drainage ein und anschließend etwas nährstoffreiche Komposterde. Anschließend pflanzen Sie das Chinaschilf ein und drücken das Substrat gut an.
Der Pflanzabstand ist abhängig, von der Sorte und wie schnell Sie eine blickdichte Hecke haben wollen. Von Vorteil ist es, wenn Sie das Chinaschilf mit Wurzelsperre pflanzen. Die Horste legen zwar pro Jahr nur wenige Zentimeter zu, irgendwann müssen sie allerdings geteilt bzw. überschüssige Pflanzen entfernt werden. Eine Wurzelsperre erleichtert die Arbeit beim Ausgraben der Horste.
Pflege
Bis das Chinaschilf angewurzelt ist, sollten Sie es regelmäßig gießen. Das Chinaschilf bevorzugt einen mäßig feuchten Boden, was jedoch bei einer Hecke zu aufwendig wäre. Da das Chinaschilf jedoch einen mäßig feuchten Boden bevorzugt, sollten Sie zumindest auf eine geschlossene Mulchdecke achten. Bei länger anhaltender Trockenheit ist es aber dennoch empfehlenswert, wenn Sie gelegentlich die Hecke aus Chinaschilf wässern.
Im Herbst sollten Sie das Gras bündelweise zusammenbinden, damit es nicht durch den Schnee umgedrückt wird. Ein Rückschnitt erfolgt erst im Frühjahr vor dem Austrieb.
Alle paar Jahre sollten Sie die Horste ausgraben und überzählige Pflanzen entfernen. Dadurch können sich die einzelnen Horste besser entwickeln und bilden höhere Halme aus. Überzählige Pflanzen können Sie entsorgen oder Sie ziehen sich daraus neue Heckenpflanzen für andere Bereiche im Garten. Das Chinaschilf ist aber auch eine schöne Solitärpflanze oder eignet sich für die Kultur im Kübel, wofür Sie ebenfalls überzählige Pflanzen verwenden können.