Die Efeutute, bot. Epipremnum aureum, ist eine pflegeleichte Zimmerpflanze. Allerdings beginnt sie manchmal zu weinen, indem sie Tropfen an den Blattspitzen bildet. Diese sind für die Pflanze zwar nicht zwangsläufig gefährlich, dennoch besteht Handlungsbedarf.
Guttation
Bilden sich an Blatträndern oder Blattspitzen von Pflanzen Wassertropfen, spricht der Botaniker von Guttation. Guttationstropfen treten auf, damit die Versorgung der Blätter mit lebenswichtigen Mineralstoffen von den Wurzeln aufrecht bleibt, obwohl sie eigentlich bereits mit Wasser gesättigt sind. Es handelt sich also um überschüssiges (Gieß-)Wasser, das die Laubblätter nicht mehr aufnehmen kann und auf diese Weise „entsorgt“ wird.
Ursachen
Der Grund für das „Weinen“ der Efeutute liegt zumeist daran, dass die Blattschmuckpflanze zu viel gegossen worden ist. In manchen Fällen, vor allem nach einem längeren Urlaub, kann es aber sein, dass sich die Tropfen aus einem Zusammenspiel von
- sehr feuchtem Substrat und
- hoher Luftfeuchtigkeit am Standort
ergeben.
Folgen
Schaden für die Pflanze
Treten die Guttationstropfen ab und zu auf, schadet dies der Efeutute nicht. Nichtsdestotrotz sind die Tropfen ein Zeichen dafür, dass der Zimmerpflanze die Erde zu feucht ist. Da sich in zu nassem Substrat Staunässe bilden kann, müssen Sie mit gravierenden Folgeschäden rechnen. Denn nasse Füße verträgt die Blattschmuckpflanze überhaupt nicht. Im schlimmsten Fall, der leider sehr oft eintritt, verfaulen die Wurzeln und die Pflanze geht ein.
Vergiftungsgefahr für Mensch und Tier
Während die Guttationstropfen für die Efeutute nicht schädlich sind, können Sie bei Mensch und Tier zu Vergiftungen führen. Denn die vermeintlichen Wassertropfen bestehen nicht nur aus Wasser, sondern auch aus den Giftstoffen, die in der Pflanze enthalten sind. Deshalb sollten Sie die Tropfen nicht in den Mund nehmen und darauf achten, dass Hunde und Katzen nicht mit ihnen in Berührung kommen.
Maßnahmen
Damit die Pflanze ihren Wasserhaushalt regulieren kann, stellen Sie erst einmal das Gießen ein, damit das Substrat abtrocknen kann und die Gefahr von Staunässe eingedämmt wird. Danach gießen Sie die Efeutute
- regelmäßig
- mäßig
- wenn die Substratoberfläche gut abgetrocknet ist
Alternativ können Sie die Zimmerpflanze auch von unten gießen. Bei diesem Vorgehen hat die Pflanze ausreichend Wasser bekommen, wenn keine Flüssigkeit mehr aufgesaugt wird. In jedem Fall sollten Sie überschüssiges Gießwasser aus dem Untersetzer entfernen, damit die Efeutute keine nassen Füße kriegt.