Die 9 beliebtesten hochwachsenden Gräser + 1 Geheimtipp

Imposante Gräser sehen als Solitärpflanzen toll aus und bieten wie eine Hecke guten Sichtschutz. Wir stellen Ihnen die neun beliebtesten hochwachsenden Gräser vor und verraten Ihnen unseren Geheimtipp.



1. Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)

Breitblättriger Rohrkolben
Diese attraktive Teichpflanze sticht durch ihre walzenförmigen, schokobraun gefärbten Blütenstände ins Auge. Auch die breiten, riemenförmigen Blätter besitzen hohen Zierwert. Mit einer Wuchshöhe von 150 bis 200 Zentimeter eignet sich der Breitblättrige Rohrkolben, der nährstoffreiche und feuchte Böden bevorzugt, gut zur Bepflanzung des rückwärtigen Ufers Ihres Gartenteichs. Da sich die Pflanze mit ihren Rhizomen invasiv ausbreitet und dabei selbst starke Folien durchstößt, empfiehlt es sich, sie in in den Boden eingelassene Zinkwannen zu setzen.

2. Pfahlrohr, Riesenschilf (Arundo donax)

Pfahlrohr, Riesenschilf
Das bis zu 400 Zentimeter hoch werdende Riesenschilf gedeiht wild vorwiegend in Südeuropa. Es bildet in Horsten stehende, straff nach oben wachsende und bis zu drei Zentimeter dicke Halme. Die bis zu 60 Zentimeter langen Blätter sind linear geformt und flach. Bei jedem Windhauch raschelt diese leise und bewegen sich anmutig im Wind. Anders als bei vielen Gräsern neigen die Rhizome nicht zu unkontrollierter Ausbreitung, sodass Sie das Pfahlrohr ohne Wurzelsperre kultivieren können.

3. Säulen-Rutenhirse „Northwind“ (Panicum virgatum ‘Northwind’)

Säulen-Rutenhirse „Northwind“
Diese Rutenhirse, die den Sortennamen der selektierenden Gärtnerei trägt, wächst straff aufrecht. Äußerst widerstandsfähig trotzen die stabilen Triebe Trockenheit und Sturm. Mit Höhen von bis zu 170 Zentimeter ist die zur Familie der Süßgräser gehörende Pflanze ein schöner Strukturgeber im Staudenbeet und zieht als attraktiver Solitär die Blicke auf sich. Ab Juli erscheinen die zarten Rispenblüten, die sich sanft im Wind bewegen. Die grau-blauen Blätter verfärben sich im Herbst wunderschön orange-braun.

4. Bambus

Bambus
Ungiftig und immergrün eignet sich der etwas asiatisch anmutende Bambus für nahezu jeden Garten. Dieses Gras ist ausgesprochen starkwüchsig und kann beachtliche Wuchshöhen erreichen. Es bildet lange, schmale Blätter und hübsche, in charakteristische Segmente unterteilte Halme. In Grünanlagen kultiviert werden zwei Varianten: Fargesia (Schirmbambus) und Phyllostachys (Flachrohrbambus). Da Phyllostachys zur unkontrollierten Ausbreitung neigt, sollten Sie bei diesen Sorten stets eine Rhizomsperre anlegen.

5. Garten-Reitgras (Calamagrostis x acutiflora)

Garten-Reitgras
Unter günstigen Bedingungen erreicht dieses winterharte Gras Wuchshöhen von bis zu 150 Zentimeter. Es entwickelt schmale, frischgrüne Blätter. Ab Juli erscheinen die gelben bis bräunlichen Blütenwedel, die den besonderen Reiz dieser Pflanze ausmachen. Durch seinen locker horstigen Aufbau eignet sich das Garten-Reitgras gut zur Auflockerung der Beetgestaltung sowie als attraktive Solitärpflanze. Es neigt nicht zum Wuchern und benötigt deshalb keine Wurzelsperre.



6. Gemeines Schilfrohr (Phragmites australis)

Gemeines Schilfrohr
Das größte einheimische Süßgras erreicht Höhen von bis zu 400 Zentimeter. Da dieser Gräser-Gigant viele Ausläufer bildet und sich stark ausbreitet, wird er überwiegend zur Klärung von Schwimmteichen oder als Randbepflanzung von größeren Gartenteichen verwendet. Die schmalen Blätter des Gemeinen Schilfrohrs werden bis zu 60 Zentimeter lang. Ab Juli überragen die rötlich-braunen Rispenblüten das Laub. Da sie eine gute Haltbarkeit aufweisen, verschönern diese auch noch den bereits winterlichen Garten.

7. Zebragras, Stachelschweingras (Miscanthus sinensis ‘Zebrinus’)

Zebragras, Stachelschweingras
Dieses bis zu 200 Zentimeter hoch werdende Gras gehört zur Familie der Süßgräser. Aufrecht buschig wachsend bildet es Horste, die einen Durchmesser von 150 Zentimeter haben können. Die schmalen, dunkelgrünen Blätter weisen gelbe Querstreifen auf, die an die Zeichnung von Zebras erinnern und der attraktiven Pflanze zu ihrem deutschen Namen verhalfen. Das Zebragras kommt in unseren Breiten nur selten zur Blüte.

8. Chinaschilf (Miscanthus)

Chinaschilf
Mit dem dichten, hohen Wuchs und den silbrig- oder rötlich-weißen, flauschigen Blütenrispen ist das Chinaschilf eines der schönsten hochwachsenden Gräser. Je nach Sorte erreicht es Wuchshöhen zwischen 80 und 400 Zentimeter und eignet sich dadurch gut als kontrastierender Strukturgeber im Staudenbeet. Auch als Sichtschutz und Alternative zu klassischen Heckenpflanzen wird dieses Gras gerne eingesetzt. Selbst im Alter bleibt das Chinaschilf attraktiv, denn es gedeiht stets horstig und fällt nicht wie andere Gräser auseinander.

9. Pampasgras (Cortaderia selloana)

Pampasgras
Insbesondere in Einzelstellung wird das imposante Pampasgras zum optischen Highlight. Es bildet etwa 80 Zentimeter hohe Blätterhorste, über die sich die bis zu 250 Zentimeter langen, in Pastelltönen erstrahlenden, fedrigen Blütenrispen erheben. Die wintergrüne Pflanze ist auch ökologisch wertvoll, denn in den Blättern überwintern viele Kleinstlebewesen. Da es weit in die Tiefe reichende Wurzeln ausbildet, kommt dieses Gras mit Trockenheit gut zurecht und muss nur selten gegossen werden.

Geheimtipp: Riesen-Federgras (Stipa gigantea)

Riesen-Federgras
Der größte Vertreter unter den Federgräsern erreicht Wuchshöhen von bis zu 250 Zentimeter. Das Riesen-Federgras bildet einen dichten, graugrünen Horst, über dem sich zur Blütezeit golden glänzende Blütenrispen erheben. Nicht blickdicht sorgen diese für eine leichte und elegante Ausstrahlung. Kombinieren Sie die Pflanze mit niedrigen Stauden, kommt die besondere Wuchsform wunderschön zur Geltung. Aber auch als Solitär oder in Steingärten macht sich das trockenheitsliebende Gras sehr gut.



Häufig gestellte Fragen

Welches sind die beliebtesten hochwachsenden Gräser?

Zu den beliebtesten hochwachsenden Gräsern zählen unter anderem Bambus, Zebragras und Chinaschilf. Die Beschreibung aller Pflanzen finden Sie in unserer Übersicht.

Wo wirken hohe Gräser besonders schön?

Hohe Gräser lassen sich gut als Sichtschutz sowie als Alternative zu herkömmlichen Heckenpflanzen einsetzten. Sie machen sich aber auch gut als Solitärpflanze und können sogar im Kübel kultiviert werden.