Rankengewächse machen aus Wänden oder Zäune grüne Schmuckstücke. Zudem eigenen sie sich, um der Pergola Intimität zu verschaffen. Wir stellen Ihnen die sieben beliebtesten Kletterpflanzen vor und verraten Ihnen unseren Geheimtipp.
1. Kletterrose (Rosa)
Als Kletterrose werden sowohl Climber- als auch Ramblerrosen bezeichnet. Beide Typen bilden sehr lange Triebe aus. Diese können Sie an Rosenbögen, Zäunen oder Rankhilfen entlangleiten oder Hauswände in ein farbenfrohes, duftendes Blütenmeer verwandeln. Ramblerrosen tragen üppige Büschel aus zahlreichen Einzelblüten, die eher klein sind und die optisch zarten Wildrosenblüten ähneln. Die mehrmals blühenden Kletterrosen hingegen punkten mit ihren großen Einzelblüten und einem unvergleichlichen Farbspektrum.
2. Immergrünes Geißblatt (Lonicera henryi)
Diese ausgesprochen schnellwüchsige Kletterpflanze kann im Jahr bis zu 75 Zentimeter wachsen. Da das Immergrüne Geißblatt stets schlingend und rechtswindend gedeiht, benötigt es zwingend eine stabile Rankhilfe. Die schmal lanzettlichen, kräftig grün gefärbten Blätter verbleiben auch im Winter an der Pflanze, sodass diese ganzjährig einen dichten Sichtschutz bietet. Die trompetenförmigen, gelben oder orangen Blüten heben sich hübsch vom Laub ab. Bei sommerlichen Temperaturen verströmen sie einen betörenden Duft.
3. Kletterhortensie (Hydrangea petiolaris)
Kletterhortensien bilden an der vom Licht abgewandten Seite Haftwurzeln aus, mit denen sie eigenständig an Rankgerüsten emporklettern. Je nach Sorte verbleiben die glänzend grünen Blätter bis zum Frühling an der Pflanze oder werden im Herbst, nachdem sie sich attraktiv gelb verfärbt haben, abgeworfen. Von Mai bis Juli erscheinen die zarten, flachen Schirmrispenblüten, die von einem Kranz weißer Schaublüten umgeben sind. Allerdings müssen Sie etwas Geduld aufbringen, bis Sie sich an diesem Schmuck erfreuen können. Erst nach etwa fünf Jahren bilden Kletterhortensien die ersten Blüten aus.
4. Hopfen (Humulus lupulus)
In den letzten Jahren hat sich diese Pflanze, die dem Bier erst die richtige Würze verleiht, zu einer der beliebtesten Kletterpflanzen für den Hausgarten entwickelt. Hopfen ist sehr starkwüchsig und wächst stets rechtswindend an einem stabilen Seil oder an Ästen und Zweigen von Gehölzen empor. Bis zu 30 Zentimeter täglich kann der Kletterkünstler auf diese Weise in die Höhe streben. Im Herbst sterben die oberirdischen Pflanzenteile. Im kommenden Frühjahr treibt der Hopfen dann aus dem Wurzelstock erneut aus.
5. Blauregen (Wisteria sinensis)
Mit seinen überreichen, bis zu dreißig Zentimeter langen, blauvioletten Blütentrauben verschönert der bis zu zehn Meter hoch werdende Blauregen den Garten von Mai bis Juni. Dabei öffnen sich alle Blüten einer Traube wie von Zauberhand auf einmal. Sie duften sehr angenehm. Da diese zudem sehr nektarreich sind, werden sie von Bienen und anderen Insekten umschwärmt. Aus den Blüten bilden sich grüne Hülsenfrüchte, die wie alle Pflanzenteile von Wisteria giftig sind.
6. Efeu (Hedera helix)
Mit seinen Haftwurzeln kann der Efeu sogar glatten Beton begrünen und bis zu zwanzig Meter in die Höhe streben. In den ersten Jahren trägt das robuste Gewächs noch drei- bis fünflappige Blätter. Ist die Pflanze etwa acht Jahre alt, ist der Efeu erwachsen und bildet das typisch herzförmige, geaderte Laub. Erst dann beginnt der Efeu auch zu blühen und schmückt sich mit kugeligen, duftenden Doldenblüten. Da diese sehr nektarreich sind, stellen sie eine wertvolle Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten dar.
7. Klematis, Waldrebe (Clematis)
Die Gattung Klematis umfasst rund zweihundert Arten und zahlreiche Zuchtformen, die mit ihren großen, wunderschön geformten Blüten die Gärten verzaubern. Doch nicht nur die blütenartigen Kelchblätter sind wahre Eyecatcher, auch die vielen freien Staubblätter machen den Reiz dieser Pflanzen aus. Die attraktiven Kletterkünstler benötigen eine Rankhilfe, die sie mit krümmungsfähigen Blattstielen umschlingen. Fühlt sich die Waldrebe an ihrem Standort wohl, kann sie eine enorme Wuchskraft entwickeln und, je nach Sorte, Wuchshöhen von bis zu zwölf Meter erreichen.
Geheimtipp: Bayern-Kiwi, Mini-Kiwi, Kiwibeere (Actinidia arguta)
Diese Rankpflanze erfreut sich bei Gartenbesitzern seit einigen Jahren großer Beliebtheit. Wesentlich weniger kälteempfindlich als ihre behaarten Verwandten halten Kiwibeeren auch Frost bis -25 Grad stand. Die schlingenden Kletterpflanzen erreichen Wuchshöhen von bis zu sechs Meter und bilden dabei mit ihrem spitz zulaufenden, dunkelgrünen Laub dichte, grüne Blätterwände. Im Juni öffnen sich die cremeweißen Blüten, aus denen die beerengroßen Kiwifrüchte hervorgehen. Diese werden von Mitte August bis Ende Oktober reif, schmecken herrlich aromatisch süß und können direkt vom Strauch mit der haarlosen Schale verzehrt werden.
Häufig gestellte Fragen
Welches sind die beliebtesten Kletterpflanzen?
Zu den beliebtesten Kletterpflanzen zählen unter anderem Kletterhortensie, Blauregen und Efeu. Die Beschreibung aller Pflanzen finden Sie in unserer Übersicht.
Wo kommen Kletterpflanzen besonders gut zur Geltung?
Mit Kletterpflanzen können Sie kahle Zäune, unschöne Fassaden oder die Pergola begrünen. Durch ihr dichtes Blätterkleid eignen sie sich gut als natürlicher Sichtschutz.