So schneidet man eine Duftnessel

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Schneiden Sie die Duftnessel im Frühjahr zurück.

Die Duftnessel (bot. Agastache) gehört zur Familie der Lippenblütler und gewinnt mit ihren attraktiven Blütenkerzen und dem frischen Duft immer mehr Freunde bei den Hobbygärtnern. Duftnesseln haben eine lange Blütezeit und sind ein Insektenmagnet. Blüten und Blätter von verschiedenen Arten können sogar gegessen werden. Die krautige Staude ist relativ pflegeleicht, benötigt jedoch zweimal im Jahr einen Schnitt.

Warum wird die Duftnessel geschnitten?

Die Duftnessel blüht im Juli, danach werden alle verwelkten Blüten mit einer normalen, sauberen Gartenschere abgeschnitten. So regt man die Pflanze zu einer weiteren Blütezeit an, die bis in den Spätherbst andauern kann. Im Herbst erfolgt dann der radikale Rückschnitt. Spätestens im Oktober sollte die Staude bis auf den Boden zurück geschnitten werden. Wer Samen ernten möchte, lässt einfach einige alte Blüten stehen, bis die Samen ausgereift sind. Diese können geerntet werden oder aber zur Selbstaussaat dienen. Im Frühjahr schneidet man dann die vertrockneten Blütenstängel vor dem Neuaustrieb bis in Bodennähe ab.

Da die Duftnessel essbar ist, können einzelne Pflanzenteile, wie zum Beispiel die Blüten, zum Verzehr abgeschnitten werden. Sie können auch zur Dekoration von Speisen verwandt werden. Sehr ansprechend ist der Anis- oder Minzduft der Blütenkerzen.

Ein weiterer Grund für einen Schnitt ist das Auftreten von Krankheiten. Die Duftnessel wird gern vom falschen Mehltau befallen. Sobald der Befall bemerkt wird, müssen alle infizierten Teile der Pflanze abgeschnitten und im Hausmüll entsorgt werden. Eine Entsorgung auf dem Kompost würde zur Verbreitung des Mehltaus beitragen.

Der Schnitt für die Vermehrung

Die Vermehrung geschieht bei der Duftnessel einmal durch die Aussaat und zum anderen durch das Einsetzen von Stecklingen. Diese müssen natürlich rechtzeitig geschnitten werden. Eine Stecklingsvermehrung ist allerdings nur bei den winterharten Arten der Duftnessel möglich. Dabei geht man wie folgt vor:

  • im Frühjahr Triebe von 5 bis 10 cm Länge abschneiden
  • die Knospen für die Blätter sollten noch nicht aufgegangen sein
  • die Stecklinge nun in Anzuchtserde einsetzen
  • Substrat gut feucht halten, Staunässe jedoch vermeiden
  • die Bewurzelung sollte nach vier Wochen für eine Freilandkultivierung ausreichen.