Solange der Efeu erwünscht ist, ist alles gut. Wehe jedoch, wenn seine Ranken von der Fassade oder aus dem Beet verschwinden sollen. Mit seinen Haftorganen klammert er sich derart fest daran, dass er nur mühevoll entfernt werden kann.
Warum der Efeu manchmal entfernt werden muss
Ein Efeu kann so stark wuchern, dass er wie ein Unkraut ihm nicht zugedachte Flächen erobert. Doch es gibt einen noch triftigeren Grund, warum Efeu manchmal vernichtet werden muss. Er ist mit seinen Haftwurzeln nämlich in der Lage Mauern zu schädigen oder ihnen gar Risse zuzufügen, die ihre Stabilität bedrohen. Ebenso kann er Bäume überwuchern und ihre Entwicklung nachhaltig stören.
Efeu muss restlos entfernt werden
Damit der Efeu dauerhaft von Ihrem Grundstück entfernen, müssen Sie sowohl seine oberirdischen Ranken schneiden als auch seine Wurzeln vernichten. Gerade seine Haftwurzeln machen diese Arbeit so mühsam, denn sie haften mit einer beeindruckenden Festigkeit an allen Arten von Rankhilfen. Diese Gründlichkeit muss sein, den schon ein kleines übersehenes Efeustück kann bei Erdkontakt erneut austreiben.
Tragen Sie beim Entfernen schützende Handschuhe und eine Mundmaske, damit weder Ihrer Haut noch Ihre Lunge mit giftigen Inhaltsstoffen des Efeus in Kontakt kommen.
Efeu im Garten entfernen
- Boden anfeuchten oder Regentag abwarten
- Efeuranken abschneiden oder durchsägen
- Wurzelwerk rausziehen (Wurzeltiefe kann bis zu 60 cm betragen)
- Erde mit Grabegabel auflockern, weitere Wurzelstücke rausziehen
- ggf. oberste Erdschicht umgraben und durchsieben
Efeu von Mauern entfernen
Den Efeu von der Hausfassade spurlos abzubekommen, ist fast unmöglich. Stets müssen Sie dabei achtsam vorgehen, um den Schaden nicht zu verschlimmern. Es gibt verschiedene Methoden, ihm auf den Leib zu rücken. Die folgende Vorgehensweise sollte vorrangig versucht werden:
- Wand und Efeu mit Wasser befeuchten
- dadurch weichen die hartnäckigen Haftwurzeln etwas auf
- alternativ Regentage abwarten
- Ranken vorsichtig von oben nach unten von der Wand abziehen
- dickere Ranken notfalls in kleinere Stücke zersägen
- danach das komplette Wurzelwerk ausgraben
- Wand mit einer Spülmittellösung und Bürste reinigen
- dabei letzte Reste der Haftwurzeln lösen
Baum von Efeu befreien
Hoffentlich haben Sie nicht zu lange gewartet und der unterm Efeu begrabene Baum hat noch eine Chance, sich zu erholen. Anderenfalls brauchen Sie diese Aktion nicht durchzuführen.
- Ranken in 1,5 m Höhe rund um den Stamm durchtrennen
- Ranken nach unten ziehen, ggf. Baum zuvor nass machen
- dünnere Ranken ohne Haftwurzeln können in der Krone bleiben
- sie trocknen ein und fallen von allein herab
- Wurzelwerk vollständig ausgraben
Roundup und andere Mittelchen
Es kann nicht genug vor dem Unkrautvernichtungsmittel Roundup gewarnt werden, denn das darin enthaltene Glyphosat wird vermehrt als gesundheitsschädlich erkannt. Es kommt noch hinzu, dass es nur das Laub und höchstens einen kleinen Teil der Haftwurzeln vernichten kann. Das ist zu weiteren Bekämpfungsmitteln zu sagen:
- beim Abflammen von Efeu von Hausfassaden besteht Brandgefahr
- das Hausmittel Salz belastet das Bodenleben und das Grundwasser
- mit Hochdruckreiniger lassen sich nur Haftwurzeln entfernen
Entfernten Efeu richtig entsorgen
Das aus dem Boden oder von der Wand gerissene Efeu ist noch lange nicht ohne Lebenskraft. Bekommen Teile von ihm Kontakt mit Erde, können sie wieder neu austreiben. Das kann auch geschehen, wenn Efeu auf den Kompost geworfen wird. In diesem Fall sollten Sie ihn mit einer sehr dicken Schicht Rasenschnitt bedecken. Schreddern Sie den Efeu nicht, weil Sie dabei kleine Giftpartikel einatmen können.
Besser ist es, wenn Sie den Efeu in einer Sammelstelle für Grünabfall abgeben. Falls in der heimischen Biotonne genügend Platz ist, können Sie ihn auch darüber entsorgen, oder notfalls über die Hausmülltonne. Lassen Sie den Efeu aber auf keinen Fall herumliegen, wenn Sie nicht ausschließen können, dass kleine Kinder oder Haustiere daran vorbeigehen. Efeu ist giftig, es besteht Lebensgefahr, wenn er aus Neugier gegessen wird. Vor allem seine verlockenden Beerenfrüchte sind stark giftig.