Es gibt Bäume, die mit den sich verändernden Klimabedingungen und sommerlichen Temperaturen besonders gut zurechtkommen. Wir stellen Ihnen die sieben beliebtesten hitzeresistenten Bäume vor und verraten Ihnen unseren Geheimtipp.
1. Blumenesche, Schmuckesche (Fraxinus ornus)
Der Name dieses Gehölzes leitet sich von den bis zu zwanzig Zentimeter großen, cremeweißen Blütenrispen ab. Von Weitem wirken diese wie zarte Blumensträuße, die willkürlich in den Baum gehängt wurden. Sie erscheinen von Mai bis Juni, duften angenehm süß und ziehen deshalb Insekten magisch an. Das macht die aus dem Mittelmeerraum stammende Blumenesche zu einer wichtigen Bienenfutterpflanze. Den attraktiven Kleinbaum erkennen Sie auch an den unpaarigen Fiederblättern, die sich im Herbst wunderschön goldgelb verfärben.
2. Schnurbaum, Honigbaum (Sophora japonica)
Dieser schöne Baum ist nicht nur wegen seiner extremen Toleranz gegenüber Hitze interessant. Er blüht recht spät von Ende Juli bis Ende August und ist wegen des hohen Nektargehaltes der Blüten ein wertvolles Bienennährgehölz. Aus den gelblich-weißen Rispenblüten entwickeln sich dekorative Fruchtstände. Die schwarzen Samen sitzen in Schoten, die wie an einer Schnur miteinander verbunden sind. Der Schnurbaum erreicht Wuchshöhen von bis zu dreißig Meter und bildet eine weit ausladende Krone, die angenehmen Schatten spendet.
3. Feldahorn (Acer campestre)
Mit einer Wuchshöhe von 5 bis 15 Meter zählt der einheimische Feldahorn zu den mittelgroßen Gehölzen. Insbesondere im Herbst, wenn sich die drei- bis fünflappigen Blätter leuchtend gelb bis orange verfärben, zieht er alle Blicke auf sich. Er bildet rispige Blütenstände, aus denen sich die typischen Fruchtflügel entwickeln. Der Feldahorn ist ein wärmeliebender Baum, der sowohl mit Hitze als auch mit Trockenheit hervorragend zurechtkommt. Zudem ist er vollständig winterhart und kommt sogar mit windigen Standorten gut zurecht.
4. Elsbeere (Sorbus torminalis)
Die hitzeverträgliche Elsbeere zählt zu den einheimischen Vogelnährgehölzen. Sie bildet zwischen Mai und Juni in Schirmrispen stehende, weiße Einzelblüten, die wegen ihres Nektarreichtums bei Bienen sehr beliebt sind. Aus ihnen entwickeln sich die eiförmigen, zunächst gelb, später braun gefärbten Früchte. Im Herbst besticht das Laub durch seine wunderschöne gelborange Tönung. Da die perfekt in naturnahe Gärten passende Elsbeere nicht ganz winterfest ist, empfiehlt sich in raueren Lagen bis zur vollständigen Einwurzelung ein leichter Schutz.
5. Maulbeerbaum (Morus)
Es gibt drei verschiedene Maulbeerarten: Die weiße Maulbeere aus China, die schwarze Maulbeere aus dem Nahen Osten sowie die rote Maulbeere, die in Nordamerika heimisch ist. Die sommergrünen Bäume treiben erst recht spät aus und blühen im Mai und Juni. Aus den kätzchenförmigen Blütenständen entwickeln sich schmackhafte Sammelnussfrüchte, die weiß, rot, purpur oder schwarz gefärbt sind. Da diese nicht lagerfähig sind, sollten sie direkt verzehrt werden. Zwar sind Maulbeerbäume nicht vollständig frosthart, vertragen dafür aber Hitze sehr gut und sind, einmal eingewurzelt, überraschend robust und pflegeleicht.
6. Trompetenbaum (Catalpa speciosa)
Dieser hübsche Baum wird bisher in Deutschland noch nicht so oft kultiviert. Da er jedoch sowohl mit den sommerlichen Witterungsbedingungen als auch mit Abgasen gut zurechtkommt, zählt er zwischenzeitlich zu den beliebtesten Klimagehölzen. Er bildet häufig mehrere Stämme und eine ausladende Krone, die durch die bis zu zwanzig Zentimeter großen Blätter viel Schatten spendet. Ende Mai oder Anfang Juni öffnen sich die weißen, in Rispen stehenden Trompetenblüten. Aus ihnen entwickeln sich bis zu vier Zentimeter lange, schmückende Kapselfrüchte.
7. Amberbaum (Liquidambar styraciflua)
An einem Standort, an dem das Sonnenlicht den Amberbaum ganztägig umspielt, erreicht dieses hitzeverträgliche Gehölz Wuchshöhen von bis zu vierzig Meter. Die glänzenden, sternförmigen, stark gelappten Blätter verfärben sich im Herbst leuchtend orangerot und bilden einen fulminanten Anblick. Markantestes Wiedererkennungsmerkmal des Baumes sind die dicken Korkleisten, die Stamm und Äste überziehen. Im Gegensatz zu den zierlichen, gelblich-weißen Blüten besitzen die kugeligen Samenstände hohen Zierwert.
Geheimtipp: Butternuss (Juglans cinerea)
Weder sommerliche Hitze noch klirrende Kälte machen diesem Gehölz etwas aus. Selbst Autoabgase oder Streusalz schädigen die Butternuss nicht. Die robusten, filzig behaarten Fiederblätter dieses Baumes können bis zu sechzig Zentimeter lang werden. Die Rinde wird im Laufe der Jahre sogar so dick, dass die Butternuss Waldbrände relativ unbeschadet übersteht. Bis September haben sich aus den eher unscheinbaren Blüten die begehrten Nüsse gebildet, die nach dem Knacken einen leicht buttrigen, sehr schmackhaften Kern freigeben.
Häufig gestellte Fragen
Welches sind die beliebtesten hitzeresistenten Bäume?
Zu den beliebtesten hitzeresistenten Bäumen zählen unter anderem Feldahorn, Maulbeere und Trompetenbaum. Die Beschreibung aller Pflanzen finden Sie in unserer Übersicht.
Handelt es sich bei hitzeverträglichen Bäumen ausschließlich um Exoten?
Nein, etliche dieser Gehölze gedeihen auch bei uns oder waren hier noch vor der letzten Eiszeit heimisch. Allerdings sind die Wildbestände klein oder die Bäume werden in Parks kultiviert.