Gehölze, die ihre Blätter kontinuierlich über das gesamte Jahr erneuern und dadurch im Winter grün bleiben, sind eine schöne Alternative zu Nadelgehölzen. Wir stellen Ihnen die sieben beliebtesten immergrünen Sträucher vor und verraten Ihnen unseren Geheimtipp.
1. Immergrüne Heckenkirsche, Heckenmyrte (Lonicera nitida)
Die ausgesprochen robuste Heckenmyrte trotzt selbst tiefen Temperaturen und benötigt wenig Pflege. Dieses Geißblattgewächs wird zwischen 100 und 150 Zentimeter hoch und fügt sich dadurch auch gut in kleine Gärten ein. Wie bei vielen immergrünen Sträuchern sind die Blätter ledrig und nicht allzu groß. Im Mai bis Juni bildet die Heckenkirsche zahlreiche zarte, weiße Blüten, die im dichten Laub jedoch kaum auffallen. Aus diesen bilden sich purpurviolette, unscheinbare Beerenfrüchte.
2. Feuerdorn (Pyracantha coccinea)
Alle Feuerdorn-Sorten sind vollständig winterhart und setzen mit ihrem derben, immergrünen Laub in der kalten Jahreszeit hübsche Akzente. Ein attraktiver Schmuck sind auch die erbsengroßen Scheinfrüchte, die sich ab Ende August aus den weißen Schirmrispenblüten entwickeln. Da sie extrem sauer schmecken werden sie von Vögeln lange Zeit verschmäht und verbleiben nahezu den ganzen Winter am Strauch. Kälte-, hitze- und stadtklimaverträglich eignet sich der Feuerdorn für viele vollsonnige oder halbschattige Lagen.
3. Buchsbaum (Buxus)
Trotzdem der Buchsbaumzünsler sowie Krankheiten und Pilzbefall dem Buchsbaum in den letzten Jahren zu schaffen machen, zählt er nach wie vor zu den beliebtesten, immergrünen Gehölzen. Er bildet auffallend kleine Blätter und verzweigt sich sehr dicht. Da er Rückschnitte problemlos wegsteckt, wird der Buxus gerne als mindestens zweimal jährlich geschnittene Formschnittpflanze genutzt. Die Widerstandskraft der Bäume lässt sich durch gezielte Düngung erhöhen. Zwischenzeitlich gibt es zudem wirkungsvolle ökologische Präparate, mit denen Sie Schädlinge im Schach halten können.
4. Japanische Azalee (Rhododendron japonicum)
Die Japanische Azalee gehört zu den Rhodendron-Gewächsen. Der immergrüne Strauch erreicht eine Wuchshöhe bis zu 150 Zentimeter und eignet sich dadurch auch gut als farbenfroher Schmuck für den Vorgarten. Das Gehölz bildet eine dicht verzweigte, ausladende Krone. Das robuste Laub zeigt eine hübsche braunrote Herbst- und Winterfärbung. Es verbleibt bis zum Neuaustrieb an der Pflanze oder wird durch kleinere, dunkelgrüne Winterblätter ersetzt. Im April und Mai ist das Gehölz von einem sehr schönen weißen, rosafarbenen, roten oder violetten Blütenflor überzogen.
5. Stechpalme (Ilex)
Typisch für den Ilex sind die immergrünen, gezähnten und dornenbewehrten Blätter. Die kleinwüchsigen Gartenformen wachsen als breitbuschiger Strauch. Sie bilden im Mai und Juni kleine weiße Blüten in den Blattachseln der vorjährigen Triebe. Aus diesen entwickeln sich leuchtend rote, gelbe oder braune Steinfrüchte, die häufig bis zum Frühling an dem Gehölz verbleiben. Damit die Stechpalme nicht unter Frosttrocknis leidet, sollten Sie diesen attraktiven Busch an einen halbschattigen oder schattigen Standort pflanzen.
6. Rotlaubige Glanzmispel (Photinia x fraseri)
Dieser immergrüne, wüchsige Strauch erreicht im Alter eine Höhe von zwei bis drei Meter und eignet sich gut als Heckenpflanze. Die schmalen Blätter werden zwischen acht und fünfzehn Zentimeter lang. Die Blattoberseite ist deutlich dunkler als die Blattunterseite und hat häufig einen rot-grünen Schimmer. Im Mai und Juni bildet die Rotlaubige Glanzmispel attraktive weiße Rispenblüten, aus denen sich rote Früchte entwickeln, die bei Vögeln ausgesprochen beliebt sind. Allerdings empfiehlt sich die Pflanzung nur in milden Lagen, da die Rotlaubige Glanzmispel etwas frostempfindlich ist.
7. Rhododendron (Rhododendron)
Rhododendren können Sie als immergrüne Solitär- oder Heckenpflanze kultivieren. Die Blütezeit ist abhängig von der Sorte und kann sich bei geschickter Kombination der Sträucher vom März bis in den Herbst erstrecken. Dabei können Sie auf ein sehr großes Farbenspektrum zurückgreifen, denn Rhododendren blühen in noch mehr unterschiedlichen Tönen als Rosen. Damit sich die Büsche gut entwickeln, benötigen sie kalkfreie, humusreiche Erde mit guten Wasserspeichereigenschaften.
Geheimtipp: Immergrüner Duftschneeball (Viburnum rhytidophyllum)
Typisch für diesen Strauch sind die wie verknittert wirkenden und an der Unterseite behaarten Blätter. Diese verbleiben auch im Winter an der Pflanze. Von Mai bis Juni öffnen sich die bis zu zwanzig Zentimeter großen, weißen Schirmrispen. Da sie sehr nektarreich sind und wertvolle Nahrung bieten, werden sie von Bienen und anderen Insekten umschwärmt. Aus den Blüten entwickeln sich ab August viele zunächst rote, später schwarze Steinfrüchte. Diese sind essbar und gelten in manchen Ländern als aromatische Delikatesse.
Häufig gestellte Fragen
Welches sind die beliebtesten immergrünen Sträucher?
Zu den beliebtesten immergrünen Sträuchern zählen unter anderem Feuerdorn, Stechpalme und Rhododendron. Die Beschreibung aller Pflanzen finden Sie in unserer Übersicht.
Was ist der Unterschied zwischen wintergrün und immergrün?
Wintergrüne Sträucher tragen ihr Laub während des kompletten Winters, stoßen es jedoch mit dem Neuaustrieb ab. Immergrüne Sträucher hingegen ersetzen ihr Blattwerk erst nach mehreren Jahren.