Die Früchte der Stechpalme

stechpalme-frucht
Die rote Beere der Stechpalme ist giftig.

Die dekorativen Früchte der Stechpalme sind beinahe jedem bekannt, denn die Zweige mit den roten Kügelchen sind ein hübscher Zimmerschmuck während der Advents- und Weihnachtszeit. Die Früchte sind allerdings nicht für den Verzehr geeignet.

Die Beeren an der Stechpalme

Der Ilex ist eine zweigeschlechtliche Pflanze. Nur die weiblichen Exemplare blühen im Frühjahr (Mai bis Juli) mit unscheinbaren weißen Blüten, aus denen im Herbst (etwa ab Oktober) rote Beerenfrüchte entstehen.
Sie sind erbsengroß, glänzend und saftig. Im Innern befinden sich vier Steinkerne, welche die Samen enthalten.

Beerenzweige werden gern als Schmuck verwendet. Es ist aber darauf zu achten, dass weder Mensch noch Haustier eine oder mehrere dieser roten Früchte verzehrt, denn sie enthalten ein unter Umständen tödliches Gift.

Das Gift der roten Beere

Die Beere der Stechpalme enthält Triterpene. Dies ist zwar ein natürlicher Stoff, der jedoch Vergiftungserscheinungen hervorrufen kann. Bei Kindern reichen bereits zwei Beeren aus, um folgende Symptome hervorzurufen:

  • Bauchschmerzen
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • möglicherweise Bewusstseinsveränderungen
  • in seltenen Fällen (wenn sehr viele Beeren verzehrt wurden) führt die Vergiftung zum Tode

Wurden Beeren der Stechpalme verzehrt, sollte man sich umgehend mit der Giftinformationszentrale in Verbindung setzen oder einen Arzt aufsuchen.
Auch Haustiere reagieren auf den Verzehr von Ilexfrüchten mit Vergiftungserscheinungen. Für Hunde beispielsweise werden bereits zwei bis drei Beeren gefährlich. Hier ist der Gang zum Tierarzt ebenfalls ratsam.

Die roten Früchte als Winterfutter

Während Mensch und Haustier sich mit den Beeren der Stechpalme vergiften können, sind diese wichtiges Futter für die Vögel. Da die leuchtend roten Kügelchen auch während der kalten Wintermonate an den Zweigen des Ilex verbleiben, können sich die heimischen Vögel gut davon ernähren.
Sie verdauen die fleischige Hülle der Beere und scheiden die harten Steine mit den Samen wieder aus. So tragen die Vögel mit ihrem Kot zur weiten Verbreitung der Stechpalme bei.