Der Judasbaum (Cercis siliquastrum) ist zur Blütezeit einer der schönsten Bäume im heimischen Garten. Seine zierlichen, strahlend rosafarbenen Blüten zaubern im Frühjahr ein wahres Blütenmeer. Dazu ist das Gehölz sehr pflegeleicht. Es benötigt keinen aufwendigen Rückschnitt und kommt auch mit Trockenperioden gut zurecht.
Herkunft
Der Judasbaum gehört zu den Johannisbrotgewächsen. Dabei gibt es weltweit rund zehn verschiedene Arten des dekorativen Gehölzes. Diese sind in Nordamerika und West- sowie Ostasien beheimatet.
Der gewöhnliche Judasbaum wächst in seiner ursprünglichen Heimat in Wäldern und an Flussufern. Zu finden ist er zudem in trockenen Gebieten auf kalkreichen, steinigen Böden mit einem nur mäßigen Nährstoffgehalt.
Blüten
Die kräftig rosafarbenen Traubenblüten befinden sich auf den mehrjährigen Trieben. Sie bilden sich sogar direkt am Stamm. Dieses Phänomen wird auch als Stammblütigkeit bezeichnet. Die Blüten treiben Ende März bis Anfang April noch vor den Blättern aus. Sie scheinen den gesamten Baum in eine wunderschöne rosa Wolke zu hüllen.
Wichtig für eine üppige Blüte ist allerdings, dass Ihr Judasbaum an einem sonnigen und warmen Standort gepflanzt wurde.
Blätter
Das Laub des Judasbaums ist wechselständig, sommergrün und rundlich. Die einzelnen Blätter sind etwa 7 bis 12 Zentimeter lang und fast genauso breit.
Die Oberseite des Laubs glänzt dabei leicht blaugrün, die Unterseiten sind matt und graugrün. Im Herbst färbt sich das Blattwerk herrlich goldgelb bis orange.
In der orientalischen Küche werden die essbaren Blütenblätter als Verzierung für Speisen und Salate verwendet.
Der Judasbaum benötigt lediglich einen Pflegeschnitt
Der Judasbaum erblüht aus den mehrjährigen Trieben, daher ist ein regelmäßiger Rückschnitt nur zu pflegenden Zwecken notwendig.
Kräftige Zuschnitte reduzieren die Blütenanzahl unnötig. Trotzdem profitiert der winterharte Baum von einem zarten Formschnitt.
Benutzen Sie hierfür immer scharfes und desinfiziertes Werkzeug. Den Formschnitt führen Sie dabei kurz vor dem Austreiben der Blüten durch.
Sie entfernen:
- Alle kränklichen und abgestorbenen Pflanzenteile.
- Äste, die durch Frost beschädigt wurden.
- Zweige, die mit dem Hauptstamm konkurrieren.
Ein gezieltes Auslichten der Krone ist für gewöhnlich nicht notwendig, da der Baum ohnehin locker wächst. Diese Pflegemaßnahme kann nur bei älteren Gehölzen nützlich sein, wenn sie bereits mehrere Jahre nicht mehr zurechtgestutzt wurden.