Gesetzlich dürfen Sie ein Kugelahorn erst ab Oktober schneiden. Das deckt sich mit seinen Bedürfnissen. Zu dieser Zeit kann bereits der erste Frost eintreten. Bis zu einem gewissen Punkt ist die Kälte für den Kugelbaum kein Problem.
Woran erkennt man den richtigen Zeitpunkt für den Rückschnitt?
Ein guter Schnitt beginnt mit der Wahl eines geeigneten Zeitpunkts. Den Kugelahorn durchläuft während der Vegetationsphase ein starker Saftfluss, daher ist der richtige Termin besonders wichtig. Ab Oktober können Sie ihn mit einer Schnittprobe überprüfen. Läuft nur wenig Saft heraus, darf weitergeschnitten werden. Anhand dieser Merkmale sehen Sie bereits vorab, ob sich ein Probeschnitt lohnt:
- Herbstfärbung über alle Blätter
- mindestens die halbe Krone laublos
Vermeiden Sie direkte Sonne an frisch geschnittenen Trieben. Ein trockener und bedeckter Tag eignet sich am besten für Ihr Vorhaben. Leichter Frost um den Gefrierpunkt herum, stellt kein Hindernis dar.
Wie viel Frost verträgt ein Kugelahorn beim Schneiden?
Der Kugelahorn gehört zu den robusten Bäumen, welcher als winterhart bezeichnet wird. Doch an offenen Stellen gefriert der austretende Pflanzensaft. Diese gefrorenen Bereiche verbreiten sich im Gewebe, sodass die Rinde aufbrechen kann. Damit kein Schaden entsteht, nehmen Sie den Rückschnitt bei höchstens -5 °C vor.
Wann ist ein Wundverschluss am Kugelbaum ratsam?
Durch die sinkenden Temperaturen im Winter ist es möglich, dass sich Frostschäden nach dem Rückschnitt entwickeln. Auch dann, wenn Sie ihn bei noch ausreichender Temperatur vorgenommen haben. Dabei sollten Sie nicht jede kleine Schnittstelle versorgen, sondern nur die großen Wunden mit einem Durchmesser von 2 cm und mehr. Sie entstehen vor allem beim Auslichten von totem Holz.
Für den Wundverschluss verteilen Sie Baumbalsam auf den Rändern der offenen Stelle. Lassen Sie hierbei die Mitte unbedingt frei. Unter komplett verschlossenen Wunden können Pilzerreger entstehen und für Krankheiten an Ihrem Kugelahorn führen.
