In Grünanlagen, die von Kindern oder Haustieren genutzt werden, sollten Rankpflanzen für die Mitbewohner ungefährlich sein. Wir stellen Ihnen die sieben beliebtesten, ungiftigen Kletterpflanzen vor und verraten Ihnen unseren Geheimtipp.
1. Weinrebe (Vitis vinifera ssp. vinifera)
Knackige, süße Früchte aus dem eigenen Garten und gleichzeitig ungiftige Rankpflanze: Die gar nicht so kompliziert zu kultivierenden Weinreben vereinen all diese Eigenschaften. Die üppig wachsenden Pflanzen können, an einem Spalier entlang gezogen, problemlos eine sechs Meter breite, grüne Wand bilden. Da sich nur an den neuen Trieben die begehrten Trauben entwickeln, muss Wein regelmäßig fachgerecht zurückgeschnitten werden. Zudem ist in kühlen Lagen ein guter Winterschutz wichtig.
2. Kiwibeere, Mini-Kiwi, Bayernkiwi (Actinidia arguta)
Da sie je nach Sorte selbst starke Fröste bis zu – 35 Grad unbeschadet überstehen und sogar Minusgrade vertragen, erfreuen sich Kiwibeeren bei Gartenliebhabern zunehmender Beliebtheit. Das Strahlengriffelgewächs bildet bis zu sechs Meter lange Ranken, mit denen es sich eigenständig an einem Gerüst empor windet. Die zweihäusigen Pflanzen liefern bereits nach zwei bis drei Jahren äußerst aromatische Früchte, die geschmacklich den großen Kiwis ähneln, deren Schale aber mitverzehrt werden kann.
3. Schling-Knöterich (Fallopia aubertii)
Diese nicht toxische Kletterpflanze ist ausgesprochen wüchsig und kann jedes Jahr mehrere Meter an Höhe zulegen. Dadurch eignet sie sich gut, um unschöne Fassaden innerhalb kürzester Zeit in eine grüne Wand zu verwandeln. Die bis zu neun Zentimeter langen Blätter verfärben sich im Herbst gelb und werden im Winter abgeworfen. Knöterich schmückt sich von Juni bis weit in den Oktober hinein mit kleinen, weißen oder rosafarbenen Rispenblüten, die bei Bienen und Insekten sehr beliebt sind.
4. Jiaogulan (Gynostemma pentaphyllum)
Diese in den Hausgärten noch recht selten kultivierte Kletterpflanze ist auch unter dem Namen Frauenginseng oder Kraut der Unsterblichkeit bekannt. Die wüchsige Staude bildet Schlingtriebe, die innerhalb einer Gartensaison eine Länge von vier Meter erreichen können. Das saftig grün gefärbte, fünflappige Laub können Sie als exotische, gesunde Würze in Salaten verwenden oder einen Tee draus zubereiten. Jiaogulan ist bis – 15 Grad winterhart, allerdings sterben die oberirdischen Pflanzenteile in der kalten Jahreszeit ab.
5. Schwarzäugige Susanne (Thunbergia alata)
Mit ihren bis zu sieben Zentimeter großen, leuchtend gelben, orangen oder weißen Blüten, die häufig ein schwarzes Auge in der Mitte haben, bildet die Schwarzäugige Susanne attraktive Blütenhecken. Die ausgesprochen wüchsige Pflanze kann dabei wöchentlich bis zu zwanzig Zentimeter in die Höhe streben. Da sie keinerlei Giftstoffe enthält, lässt sie sich gut zur Begrünung von Pergolen, die von Kindern genutzt werden, verwenden. Die einjährige Schlingpflanze eignet sich zudem wunderbar, um Katzennetze während der Sommermonate zu verschönern.
6. Brombeere (Rubus fruticosus)
Brombeeren punkten nicht nur mit leckeren Früchten, sie wachsen auch rasch und bilden dichte Hecken. Damit sich Ihre Mitbewohner nicht an den zwar ungiftigen, aber bedornten Sträuchern verletzen, empfiehlt es sich, zu einer der stachellosen Neuzüchtungen zu greifen. Möchten Sie viele Beeren ernten, sollten Sie die Rankpflanzen an einem sonnigen Standort kultivieren. Wichtig ist zudem eine konsequente Erziehung, bei der Sie die Ruten an einem Spalier entlangleiten. Nur so behalten Sie den Überblick über die ein- und zweijährigen, fruchttragenden Triebe.
7. Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus)
Alle oberirdischen Pflanzenteile dieser alten Heil- und Würzpflanze sind essbar finden in der Küche Verwendung und sind frei von toxischen Wirkstoffen. In unseren Breiten wird diese Rankpflanze ausschließlich einjährig kultiviert. Durch ihren starken Wuchs bildet sie mit ihren Blättern, die einen wasserabweisenden Lotos-Effekt besitzen, rasch grüne Wände. Ab Juli schmückt sich die Kapuzinerkresse mit gelben, orangen oder roten Blüten, deren Form an die Kapuze von Mönchen erinnert. Aus diesen entwickeln sich Samenkapseln, die Sie einlegen und wie Kapern nutzen können.
Geheimtipp: Hörnchenkürbis, Inka Gurke (Cyclanthera pedata)
Dieses ursprünglich aus Peru stammende Kürbisgewächs kann, an ein Rankgerüst gesetzt, bis zu vier Meter hoch werden. Da sich die Inka Gurke stark verzweigt und hübsche, fünflappige Blätter bildet, eignet sie sich gut als Sichtschutz für Terrasse und Balkon. Die bis zu zehn Zentimeter großen Früchte, die im August erntereif werden, lassen sich vielfältig verwenden. Sie können roh verzehrt, eingelegt, gegrillt, gebacken oder gedünstet werden.
Häufig gestellte Fragen
Welches sind die beliebtesten ungiftigen Kletterpflanzen?
Zu den beliebtesten ungiftigen Kletterpflanzen zählen unter anderem Kiwibeere, Schwarzäugige Susanne und Jiaogulan. Die Beschreibung aller Pflanzen finden Sie in unserer Übersicht.
Was zeichnet ungiftige Kletterpflanzen aus?
Diese Gewächse können Sie nicht nur unbedenklich in Haushalten mit Kindern oder Tieren kultivieren. Häufig bilden sie schmackhafte und gesunde Früchte aus, die Sie vielfältig in der Küche verwenden können.