Dornen an Früchten haben einen Sinn, sie schützen die Früchte vor Fressfeinden. Das kann die Ernte erschweren, doch sind sie auch kein Hindernis. Außerdem befinden sich Dornen fast nur noch an wilden Sorten. Die meisten gezüchteten Kultursorten sind dornenlos.
Dornen sind Schutz der Früchte
Brombeeren wachsen nicht, damit sich Mensch und Tier an ihnen erlaben können. Die Früchte dienen als Fruchtbett für die Samen und sind eigentlich zu Vermehrungszwecken bestimmt. Damit die Vermehrung garantiert ist, schützen Dornen die Früchte.
Nur die Vögel werden von den Dornen nicht abgeschreckt, diese fressen die Brombeeren. Das ist auch so gewollt, denn die Samen werden unbeschadet wieder ausgeschieden und so an anderen Standorten ausgesät. Somit verbreitet sich die Brombeere. Man könnte also die Dornen an den Brombeeren, wie eine Art Reservierungskärtchen für die Vögel begreifen.
Stachellose Brombeeren
Für den Anbau im Garten ist ein Dornenschutz nicht unbedingt notwendig. Im Gegenteil, die Stacheln sind eher lästig. Bei der Ernte führen sie zu schmerzhaften Kratzern und mit Handschuhen lassen sich die Früchte schwer ernten. Deshalb wurden Kultursorten ohne Dornen gezüchtet. Außerdem bringen diese Sorten auch noch ziemlich gute Erträge hervor. Folgende Sorten gibt es:
- Black Pearl,
- Thornless Evergreen,
- Black Diamond,
- Little Black Prince und
- Taybeere.
Bei der letzten Sorte lässt sich streng genommen nicht von einer Brombeere sprechen. Es handelt sich dabei um eine Kreuzung aus Brombeere und Himbeere. Die Früchte sind deshalb auch nicht schwarz, sondern rot. Dennoch lässt sie sich in die Liste der dornenlosen Brombeeren aufnehmen, da sie sowohl dornenlos als auch zum Teil Brombeere ist.
Dornenlos ist nicht immer gut
Dornenlose Brombeeren bilden auch weniger Ranken aus, weshalb sie nicht von allen Gartenbesitzern und Obstfreunden bevorzugt werden. Gerade wenn man eine Brombeerhecke anlegen möchte, bringen die dornenlosen Sorten da nicht viel. Eine Sorte, die dornenlose und dornenbesetzte Brombeeren recht gut verbindet, heißt Theodor Reimers. Sie bringt zahlreiche leckere Früchte hervor und ist trotzdem sehr widerstandsfähig und dicht wachsend. Demnach eignet sie sich auch für das Anlegen einer Hecke. Wenn Sie Ihr Grundstück damit eingrenzen möchten, stecken Sie den Bereich mit Holzpfählen ab und richten Sie ein Spalier mit Spanndrähten ein.
