Eine mögliche Art zur Vermehrung eines Walnussbaumes ist, diesen zu pfropfen, also zu veredeln. Dies stellt zwar die aufwändigste Möglichkeit der Vermehrung dar, kann jedoch mit einigen Vorteilen punkten. Wir stellen Ihnen die Vorgehensweise Schritt für Schritt dar.
Die verschiedenen Möglichkeiten der Vermehrung des Walnussbaumes
Die Veredelung von Walnussbäumen ist nicht die gängigste Methode der Vermehrung. Weitaus beliebter sind vielmehr
- die Vermehrung durch Stecklinge
- sowie das Selbstziehen aus Walnüssen.
Die Vorteile der Veredelung
Eine Veredelung des Walnussbaumes bringt jedoch einige Vorteile mit sich, denn
- die erste Ernte setzt wesentlich früher, bereits nach etwa vier Jahren, ein,
- zudem ist die Ernte meist qualitativ höherwertig
- und veredelte Walnussbäume sind resistenter gegenüber Krankheiten und Schädlingen.
Wichtige Voraussetzungen der Veredelung
Nutzen Sie zur Veredelung von Walnussbäumen nur Pflanzen mit einem Alter von etwa zwei Jahren. Vorher sind diese noch nicht entsprechend ausgereift und ältere Exemplare zeigen häufig keine entsprechende Veredelungs-Freude mehr. Der beste Zeitpunkt zum Pfropfen des Walnussbaumes ist zudem im Dezember.
Die Vorbereitung des Pfropfens
Bevor mit dem eigentlichen Pfropfen des Walnussbaumes begonnen werden kann, sind einige Vorbereitungen erforderlich:
- Graben Sie den jungen Walnussbaum aus der Erde aus und kürzen Sie diesen bis auf etwa 15 Zentimeter.
- Setzen Sie diesen anschließend in einen Topf mit Gartenerde und überstülpen Sie diesen mit einer durchsichtigen Folie für eine hohe Luftfeuchtigkeit.
- Bewahren Sie den Topf an einem hellen und etwa 20 Grad Celsius warmen Standort.
- Der Walnussbaum ist bereit für die Veredelung, wenn sich nach etwa zwei bis vier Wochen erste Knospen gebildet haben.
Den Walnussbaum pfropfen
Das eigentliche Pfropfen geschieht folgendermaßen:
- Entfernen Sie einen Edelreiser mit einem schrägen Schnitt von etwa 30 Grad Celsius. Ein Edelreiser ist ein Trieb aus dem Vorjahr mit einer Länge von etwa 50 Zentimetern.
- Den Edelreiser kürzen Sie (ebenfalls im 30 Grad-Winkel) auf eine Länge von etwa zehn Zentimeter.
- Legen Sie die Schnittnarben der beiden Triebe direkt übereinander und fixieren Sie diese mit einer Schnur und dichten Sie die Schnittwunden mit etwas Flüssigwachs ab.
- Stellen Sie den gepfropften Walnussbaum wieder an seinen hellen und warmen Standort.
- Wenn sich nach etwa zwei bis drei Monaten erste Blätter bilden, können Sie auch die Folie entfernen.