Bonsais zieht man in der Regel von schnell wachsenden Bäumen, die reichlich Äste entwickeln. Ein Afrikanischer Tulpenbaum ist zwar recht wüchsig, entwickelt jedoch nicht so viele Äste. Hier muss man durch frühes Schneiden nachhelfen.
Afrikanischer Tulpenbaum als Bonsai
Möchte man den Afrikanischen Tulpenbaum als Bonsai ziehen, sollte man einen möglichst jungen Baum verwenden. Am besten schneidet man einen Steckling und lässt ihn bewurzeln. Eine andere Möglichkeit ist die Aussaat und die anschließende Verwendung eines Keimlings.
Aussaat
Die Aussaat kann ganzjährig in einer Anzuchtschale erfolgen. Dabei geht man wie folgt vor:
- Schale mit Erde füllen
- Samen aufstreuen und leicht mit Erde bedecken
- etwas andrücken und vorsichtig gießen
- für die Erzeugung eines Treibhausklimas Plastiktüte über die Schale stülpen
- gegen Schimmelbildung regelmäßig lüften
- auf eine gleichmäßige Temperatur von 20 – 25 Grad achten
- Aussaat feucht halten
- Keimdauer etwa zwei bis drei Wochen
Sobald die Jungpflanzen eine annehmbare Größe haben, sollte schon mit der Beschneidung begonnen werden. Da sich der Afrikanische Tulpenbaum von Natur aus wenig verzweigt, wird er durch häufige Rückschnitte zur Verzweigung angeregt. Dabei muss jedoch sehr vorsichtig vorgegangen werden.
Pflege des Bonsais
Wie auch der große Tulpenbaum, ist auch der Bonsai nicht winterhart. Er benötigt immer viel Wärme und Licht. Am besten steht der Tulpenbaum-Bonsai in einem gut klimatisierten Wintergarten oder Gewächshaus. Die Temperaturen sollten immer um 20 Grad liegen. Eine hohe Luftfeuchtigkeit ist ebenfalls sehr wichtig.
Der Bonsai wird regelmäßig gegossen, Staunässe ist jedoch zu vermeiden. Ebenso sollte in gleichmäßigen Abständen ein Bonsaidünger verabreicht werden. Wie jeder Bonsai sind auch beim Afrikanischen Tulpenbaum regelmäßige Formschnitte erforderlich. Die Wurzeln werden ebenfalls eingekürzt.
Die Überwinterung
Da der Afrikanische Tulpenbaum auch als Bonsai nicht winterhart ist (selbst sehr kühle Temperaturen werden nicht vertragen), muss er die Wintermonate in einem gut temperierten Raum verbringen. Die Temperaturen dort dürfen zwar etwas niedriger sein als im Sommer (etwa 15 Grad), ausreichend Helligkeit und eine hohe Luftfeuchtigkeit sind weiterhin erforderlich. Von Oktober bis April wird das Gießen etwas reduziert, gedüngt wird überhaupt nicht.
