Es gibt viele Hausmittel gegen Ameisen, die mehr oder weniger gut wirken. Manche von ihnen sind jedoch sehr grausam, denn sie bedeuten für die kleinen Tiere einen qualvollen Tod. Algenkalk kann, richtig eingesetzt, auf sanfte Weise gegen Ameisen wirken.
Wirkt Algenkalk gegen Ameisen?
Ja, Algenkalk kann sehr wirksam gegen Ameisen eingesetzt werden. Er gilt als ungiftig und unbedenklich. So darf man ihn auch in Wohnräumen verwenden. Dabei soll der Kalk die Tiere jedoch nicht vernichten, sondern allenfalls vertreiben oder ihnen den Weg abschneiden.
Wie wird Algenkalk richtig gegen Ameisen eingesetzt?
Streuen Sie Algenkalk niemals auf die Tiere, sondern nur quer zur Ameisenstraße. Da Ameisen den Kalk meiden, wird ihnen so der Weg zum Beispiel in Ihre Speisekammer abgeschnitten.
Gibt es noch andere Hausmittel zur Ameisenbekämpfung?
Es gibt durchaus andere unschädliche Hausmittel. Anstelle von Algenkalk können Sie Kreide oder Steinmehl gegen Ameisen ausstreuen, auch Asche wird dafür gelegentlich verwendet. Allerdings sollten Sie darauf achten, dass es sich um reine Holzasche handelt, die keine ökologisch bedenklichen Abbaustoffe enthält.
Alternativ können Sie mit verschiedenen Duftstoffen oder ätherischen Ölen, wie Lavendel, Zimt oder Nelken, die Ameisen zum freiwilligen Umzug anregen.
Haben Ameisen einen Nutzen im Garten?
Ameisen sollten im Garten möglichst wenig bekämpft werden, denn sie leisten wertvolle Arbeit und sind wichtig für ein gut funktionierendes Ökosystem. Sie lockern den Boden, verteilen die Samen zahlreicher Wildpflanzen, beteiligen sich an der Verrottung organischer Abfälle zu Humus und dienen Vögeln und anderen Tieren als Nahrungsquelle und Proteinlieferanten.
In der Regel schädigen Ameisen keine Pflanzen, fressen aber gern beschädigte süße Früchte. Sind sie an einem Platz tatsächlich unerwünscht (mitten im Gemüsebeet oder Gewächshaus), dann versuchen Sie, die Ameisen umzusiedeln, statt sie zu vernichten.
Wie kann ich Ameisen umsiedeln?
Das Umsiedeln eines Ameisenvolks geht recht einfach mithilfe eines Blumentopfs. Füllen Sie den ausreichend großen Topf mit Holzwolle oder Stroh und etwas lockerer Erde. Dann stülpen sie ihn über den Ameisenbau.
Nach etwa zwei bis drei Wochen sollte das ganze Volk in den Topf umgezogen sein, denn es ist dort angenehm warm. Heben Sie nun den Topf mit einer Schaufel oder einem Spaten hoch und tragen Sie ihn an einen mindestens 30 Meter entfernten Platz, wo die Ameisen ungestört leben dürfen. Wässern Sie das alte Nest einige Tage, so wird es für die restlichen Ameisen unattraktiv.
Tipp: Ameisen nicht töten!
Ameisen sollten auf keine Fall getötet werden. Zum einen sind sie für den Garten und viele Tiere dort unverzichtbar. Das Ameisennest mit kochend heißem Wasser übergießen, vernichtet zudem nicht das ganze Ameisenvolk, sondern nur einen Teil. Zum anderen wird zum Beispiel Backpulver mit Zucker oder Honig als Lockstoff vermischt, der auch Wildbienen und Schmetterlinge anlockt. So sterben manche bedrohte Insektenarten.