Die Anzucht eigener Zier- und Zimmerpflanzen aus Samen oder Ablegern ist für viele Hobbygärtner ein Vergnügen. Das gilt auch für die Bromelie, allerdings nur in Bezug auf Ableger, denn die Aussaat ist ziemlich zeitaufwändig und kompliziert.
Woher bekomme ich geeignete Ableger?
Haben Sie schon eine Bromelie, dann müssen Sie sich um die Beschaffung von Ablegern nicht sorgen, das erledigt die Pflanze zu gegebener Zeit ganz von allein. Warten Sie, bis Ihre vorhandene Bromelie blüht. Das kann zwar einige Jahre dauern, sollte Sie aber nicht abschrecken, denn die Blütezeit dauert dann viele Wochen.
Sobald die Blüte der Bromelie vertrocknet steckt die Pflanze all ihre Kraft in die Produktion von Nachkommen. Diese wachsen als kleine Kindel an der Basis der Bromelie. Dafür ist es allerdings nötig, dass Sie die Pflanze weiterhin gut pflegen und mit Wasser versorgen. Lauwarmes Regenwasser eignet sich am besten, aber auch abgestandenes Leitungswasser kann verwendet werden.
Wie pflege ich die Ableger?
Belassen Sie die Ableger so lange an der Mutterpflanze, bis sie sich zu richtigen kleinen Pflanzen entwickelt haben. Sie sollten eine deutlich erkennbare Blattrosette und mehrere Wurzeln ausgebildet haben. Erst dann dürfen Sie die Kindel abtrennen und in Blumentöpfe pflanzen. Während der gesamten Wachstumsphase ist ein warmer und heller Standort zu empfehlen.
Nach dem Abtrennen setzen Sie die Kindel in Töpfe mit spezieller Bromelienerde. Diese sollte kalkfrei und gut durchlässig sein. Epiphytische Arten (sogenannte Aufsitzerpflanzen) benötigen keine richtige Erde, sondern ein grobes Substrat, ähnlich wie Orchideenerde.
Das Wichtigste in Kürze:
- Ableger wachsen selbständig an der Mutterpflanze
- warmer und heller Standort fördert gutes Wachstum
- Mutterpflanze bis zum Abtrennen der Kindel unverändert weiter pflegen
- abgetrennte Kindel in spezielle Bromelienerde pflanzen
- Jungpflanzen regelmäßig düngen
- mit lauwarmem und möglichst kalkarmem Wasser gießen, gern mit Regenwasser