Dass Dipladenia (Mandevilla) von Schädlingen befallen wird, gilt als eher selten, wenn sie gesund und vital ist. Nichtsdestotrotz sollten Sie sie regelmäßig kontrollieren, denn Läuse und Milben breiten sich rasant über die ganze Pflanze aus.
Schädlinge
Da Dipladenia nicht winterhart ist, muss sie hierzulande als Topfpflanze gehalten werden, wenn Sie sie mehrjährig kultivieren möchten. Deswegen droht Mandevilla Gefahr von Schädlingen, die typischerweise Kübel- und Zimmerpflanzen befallen wie
- Blattläuse
- Schmierläuse
- Weiße Fliege
- Spinnmilben
Woher die Plagegeister kommen, lässt sich oft nicht genau klären. Da sie sich jedoch explosionsartig vermehren und auch vor Nachbarpflanzen aller Art nicht Halt machen, sollten Sie eine befallene Pflanze, unabhängig um welche es sich handelt, sofort isolieren. Des Weiteren sollten Sie einen beherzten Rückschnitt wagen.
Blattläuse
- insbesondere Grünfleckige Kartoffelblattlaus (Aulacorthum solani)
Aussehen
- Größe: bis 3 Millimeter lang
- Körperfarbe: gelblich, blassgrün oder grün; dunkelgrüne oder (rot)braune Flecken
Auftreten und Schadbild
- drinnen und draußen
- befällt junge und alte Triebe, Stängel
- gelbe Flecken, Verkrüppelungen und Deformationen (giftiger Speichel)
- Ausscheidung von klebrigem Honigtau zieht oft nach sich
- mögliche Folge: Rußtaupilze (hinterlassen einen gräulichen bis schwarzen Belag)
Bekämpfen
- natürliche Fressfeinde: Schlupfwespen, Larven der Florfliegen, Räuberische Gallmücke, Marienkäfer
- Hausmittel (bei schwachem Befallsdruck): Schmierseifenlösung oder Brennnesseljauche
- Insektizide
Schmierläuse
- insbesondere Zitrusschmierlaus (Planococcus citri)
Aussehen
- Größe: bis 5 Millimeter lang
- Körperfarbe: weiß (Wachsschicht)
Auftreten und Schadbild
- überwiegend drinnen
- befällt Blattadern an der Blattunterseite, Blattachseln
- gelbe Blätter mit anschließender Welke
Bekämpfen
- natürliche Fressfeinde: Erzwespe
- Insektizide
- Kaum zu retten ist Mandevilla, wenn die Blattwelke eingesetzt hat.
Weiße Fliege
- Sammelbezeichnung für verschiedene Mottenschildläuse (Aleyrodoidea)
Aussehen
- Größe: bis ungefähr 1,5 Millimeter lang
- Körperfarbe: weiß (Wachsschicht)
Auftreten und Schadbild
- überwiegend drinnen
- viele winzige Eier an der Blattunterseite („weiße Punkte“)
- Ausscheidung von Honigtau
Bekämpfen
- natürliche Fressfeinde: Schlupfwespen, Erzwespen gegen die Larven
- klebrige Lockstoff-Sticker gegen adulte Tiere
Spinnmilben (Tetranycidae)
Aussehen
- Größe: bis 0,8 Millimeter lang
- Körperfarbe: gelblich, grünlich, orangegelb oder rötlich („Rote Spinne“)
Auftreten und Schadbild
- draußen und drinnen (Überwinterung)
- befällt Laubblätter und Blüten
- punktförmige weiße oder gelbliche Flecken, vertrocknete Blätter
- feine Gespinste oder Spinnfäden an Blättern, Stängeln und Blüten (typisches Merkmal)
Bekämpfen
- natürliche Fressfeinde: Raubmilben
- Pflanze mit Wasser besprühen und in einer durchsichtigen Plastikhaube verpacken (Luftfeuchtigkeit tötet die Tiere ab.)
