Eine Frangipani, auch Plumeria genannt, besticht vor allem mit ihren duftenden Blüten. Da sich viele Hobbygärtner schnell in die Pflanze verlieben, stellt sich die Frage nach dem Vermehren der tropischen Schönheit.
Ableger vs. Stecklinge
Ableger und Stecklinge sind Formen der vegetativen Vermehrung. Das bedeutet, dass die Tochterpflanzen mit der Mutterpflanzen identisch sind, wenn es beispielsweise um die Blütenfarbe geht, welche bei einer Plumeria oft ein ausschlaggebendes Kriterium ist.
Im Gegensatz dazu steht das Vermehren mit Samen. Diese Methode ist eine geschlechtliche Vermehrungsart. Welche Erbinformationen, wie zum Beispiel die Farbe der link u=frangipani-bluete]Blüten[/link], sich letztendlich durchsetzen, kann hier nicht vorhergesagt werden.
Ableger
Bei der Vermehrung mit Ablegern bleibt die Verbindung zwischen Mutter- und Tochterpflanze solange erhalten, bis diese eigene Wurzeln gebildet hat und sich selbst versorgen kann. Dazu wird ein Trieb der Mutterpflanze auf den Boden gedrückt und in einer flachen Erdrinne mit Haken festgehalten, weshalb Ableger auch Absenker genannt werden. Die Augen (ruhenden Knospen) treiben aus, bilden dadurch einen Spross, der sich in der Erde anwurzelt.
Eine Voraussetzung für die Art der Vermehrung ist, dass die Pflanze
- lange und
- biegsame Triebe
bildet.
Stecklinge
Im Unterschied zu Ablegern wird bei Stecklingen die Verbindung zur Mutterpflanze sofort getrennt, da sie von dieser abgeschnitten werden. Im nächsten Schritt müssen die Triebstecklinge dazu gebracht werden, eigene Wurzeln zu bilden. Dazu werden sie in (Anzucht-)Erde, Sand oder ein spezielles Substrat gesteckt.
Der Erfolg der Stecklingsvermehrung stellt sich ein, wenn diese neu austreiben. Denn dies ist ein untrügliches Zeichen dafür, dass sie Wurzeln gebildet haben, die sie mit Wasser und Nährstoffen versorgen.
Frangipani vermehren
Unter den rund 20 Plumeria-Arten wird vor allem die Rote Frangipani (Plumeria rubra) im Handel angeboten. Da diese Art als Baum wächst, wird die Vermehrung mit Ablegern nicht empfohlen, weil Sie die Äste nicht auf den Boden ziehen können.
Sie können jedoch Stecklinge schneiden und diese zum Vermehren ihrer Plumeria nutzen. Auch die Aufzucht mit Samen ist möglich, jedoch dauert es mindestens sechs Monate, bis sie in der Samenkapsel voll ausgereift sind. Allerdings bildet sich hierzulande nur sehr selten eine Kapsel aus, da die auf die Befruchtung spezialisierten Schmetterlingsarten bei uns nicht heimisch sind.