Das Ziehen einer Frangipani (Plumeria) mit Samen ist nicht besonders schwer. Es braucht jedoch viel Geduld, bis die gezüchteten Pflanzen zu blühen beginnen. Denn die erste Blüte ist frühestens nach fünf bis sechs Jahren zu erwarten.
Samen kaufen
Legen Sie bei Plumeria Wert auf die Blütenfarbe, sollten Sie nur Samen kaufen, die von Blüten stammen, die von Hand bestäubt worden sind. Handelt es sich um Saatgut aus natürlicher Bestäubung durch Insekten, muss die Farbe der Blüte nicht zwangsläufig der Mutterpflanze entsprechen, da die Vaterpflanze auch eine andere Blütenfarbe gehabt haben kann.
Aussehen der Samen
Plumeria-Samen werden wegen ihres Aussehens oft mit Ahornsamen verglichen. Sie bestehen aus zwei Teilen:
- Fahne: oberer Bereich, dünn, leicht brüchig, dient als Flügel für die Verbreitung durch den Wind, muss bei gekauften Samen nicht immer vorhanden sein
- Keimfrucht: unterer Bereich, im Vergleich zur Fahne fest und dunkler
Samen aussäen
Bevor Sie die Samen aussäen, sollten Sie sich Gedanken über das Anzuchtgefäß und -erde machen. Denn bei Plumeria gibt es diesbezüglich mehrere Möglichkeiten.
Wahl des Anzuchtgefäßes
Bei der Wahl des Anzuchtgefäßes stellt sich die Frage nach der Belüftung bzw. der Luftfeuchtigkeit sowie nach dem Zeitpunkt des ersten Umtopfens.
Zimmergewächshaus (Anzuchtkasten) mit Belüftung
- sorgt für ausreichend Luftfeuchtigkeit
- Umtopfen: Pflanze hat nach dem Keimen vier „echte“ Blätter entwickelt.
Herkömmliche Töpfe mit einem Durchmesser von 12 bis 14 Zentimetern
- Überstülpen einer Plastikhaube notwendig (inkl. Lüften)
- Einzel- oder Mehrfachaussaat möglich
- bei Einzelaussaat erst einmal kein Umtopfen erforderlich
Anzuchterde
Als Anzuchterde für Frangipani-Samen eignet sich
- eine spezielle Anzuchterde für Plumeria (im Fachhandel erhältlich)
- Plumeria-Spezialerde für erwachsene Pflanzen (Gärtner-Perlit muss auf 30 Prozent aufgestockt werden.)
- eine Mischung aus Kaktuserde und Perliten (30 Prozent)
Aussäen
Stehen Pflanzgefäß und Substrat bereit, werden die Samen wie folgt ausgesät:
- Samen mit dem unteren Teil in die Erde stecken
- Tiefe: ungefähr 30 Prozent (Keimfrucht muss komplett im Substrat sein)
- leicht andrücken
- minimal befeuchten (Wasser mit einem Esslöffel auf das Substrat träufeln)
- Deckel auf Anzuchtkasten geben, durchsichtiges Plastik über dem Topf stülpen
- an einen hellen und warmen Standort stellen (25 Grad Celsius)
- nach etwa drei bis Tagen ggf. Substrat erneut gießen (benetzen)
Die Keimdauer liegt zwischen 10 und 21 Tagen.
