Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Japanische Knöterich hierzulande eingeführt. Als ergiebige Futterpflanze sollte er Wildtiere versorgen. Leider nahmen diese das japanische Gewächs nicht sehr gut an. Dafür entwickelte sich der emsig wachsende Staudenknöterich zu einer schwer bekämpfbaren Plage. Wie Sie den Knöterich aus Ihrem Garten entfernen und was Sie dabei beachten sollten, verraten unsere Tipps.
Mechanische Methoden
Den Staudenknöterich sollten Sie unbedingt noch vor der Blütezeit entfernen, damit sich das Gewächs nicht weiter vermehren kann. Die essbare Staude ist ein Tiefwurzler. Sie treibt alljährlich aus ihren Rhizomen neu aus. Außerdem kann sie selbst aus den kleinsten Wurzelteilen Ableger generieren. Eine gezielte Bekämpfung ist daher nur dann wirklich erfolgreich, wenn Sie sämtliche Pflanzenteile sorgfältig entsorgen.
Wenn Sie auf Nummer sichergehen wollen, gehen Sie folgendermaßen vor:
- Schneiden Sie den Knöterich bis kurz über dem Boden ab.
- Verbrennen Sie die Pflanzenreste.
- Heben Sie die bewachsene Gartenfläche bis rund drei Meter in die Tiefe aus.
- Entsorgen Sie den kompletten Aushub.
- Legen Sie auf den Boden der Grube Folie aus und füllen Sie neue Erde darüber.
Mähen oder Beweiden
Möchten Sie nicht so radikal vorgehen, können Sie sich auch ein paar Schafe anschaffen. Diese fressen nach einiger Gewöhnungszeit den Japanischen Knöterich auf. Leider verbleiben die Wurzeln bei dieser Methode im Boden. Die Rhizome sterben allerdings nach wenigen Jahren von selbst ab, wenn das Gewächs immer wieder am Neuaustrieb behindert wird.
Möchten Sie sich keine Tiere anschaffen, können Sie alternativ den Bewuchs alle 2 bis 3 Wochen abmähen. Aber Vorsicht: Reinigen Sie den Rasenmäher anschließend gründlich.
Abdecken mit Folie
Ebenfalls zeitintensiv, aber erfolgversprechend ist das Abdecken des Staudenknöterichs mit schwarzer Folie. Diese schirmt die Staude von der Sonne ab und lässt sei verhungern.
Ausgraben
Wenn Sie nur sehr wenige Triebe des Japanknöterichs entdeckt haben, können Sie diese auch ausreißen oder ausgraben.
Zusätzliche Tipps
Auch Breitbandherbizide kommen bei der Bekämpfung des Japanischen Knöterichs zum Einsatz. Diese werden direkt in den Wurzelstock injiziert. Bedenken Sie allerdings, dass die Mittel für den Privatverbrauch normalerweise nicht zugelassen sind und einer Genehmigung bedürfen.