So pflanzt man Knollenziest

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Knollenziest kann im Garten angebaut werden.

Der Knollenziest stammt ursprünglich aus China. Es handelt sich um eine Pflanze aus der Familie der Lippenblütler. Ihre Speicherwurzeln werden als Gemüse verwendet. Seit einiger Zeit gibt es einen Anbau in Europa (Frankreich, Belgien, Schweiz) .

Knollenziest, ein unbekanntes Gemüse

Der Knollenziest ist noch eine relativ unbekannte Gemüsepflanze, die mit verschiedenen Namen bezeichnet wird:

  • Chinesische Artischocke
  • Japanknolle
  • Crosne
  • Japanische Kartoffel
  • Knollenkartoffel

Alle Namen bezeichnen eine krautige Pflanze, die etwa 60 cm hoch werden kann. An ihren unterirdischen Rhizomen bilden sich etwa 8 cm lange, knollige Wurzelverdickungen mit perlmuttfarbener Haut. Diese werden geerntet und in der Pfanne geröstet oder roh gegessen. Ihr Geschmack erinnert an Kohlrabi oder Schwarzwurzeln.

  • Knollenziest im Garten

Die Knöllchen werden, ähnlich wie Kartoffeln, ab März in den Boden gelegt. Eine halbschattige oder mäßig sonnige Lage ist dabei von Vorteil. Man geht bei der Pflanzung wie folgt vor:

  • nährstoffreichen, mäßig feuchten Boden auflockern
  • mit Hacke oder Spaten kleine Gruben, etwa 10 cm tief, ausheben
  • zwei bis drei Knollen hineingeben
  • Grube mit Erde zudecken
  • zwischen den einzelnen Gruben 50 cm Pflanzabstand einhalten

Es wächst eine krautige Pflanze mit nesselartigen Blättern. Sie entwickelt während des Sommers unterirdische Ausläufer. Ab dem Spätsommer entwickeln sich dort die mit kleinen Knollen. Daher ist ein Anhäufeln (möglichst mehrere Male) der Pflanze erst ab August erforderlich. So werden die Knollen zahlreich und schön dick.

Wenn im Oktober das Laub verwelkt, ist Erntezeit. Man nimmt mit der Grabegabel immer nur so viele Knollen aus der Erde, wie für eine Mahlzeit benötigt werden. So dauert die Erntezeit im günstigsten Fall bis Ende Januar. Die Pflanzen, die in der Erde bleiben, werden mit Mulch als Schutz gegen Frost abgedeckt. Ein paar Knollen sollten im Boden bleiben, damit sie im nächsten Jahr wieder eine reiche Ernte bringen. Nach etwa drei Jahren sollte man ein neues Beet für die Kultivierung wählen. Im alten Beet werden Lupinen oder Bohnen gepflanzt, die wieder für ausreichend Stickstoff in der Erde sorgen.

Krankheiten und Schädlinge

Die robuste Pflanze kann von Blattläusen befallen werden, die zur Bekämpfung mit einer Seifenlösung besprüht werden. In trockenen Sommern können auch Spinnmilben auftreten. Auch hier greift man nicht zur chemischen Keule. Statt dessen sprüht man ein Gemisch aus Rapsöl und Wasser im Verhältnis 1 : 5.