Die Unterschiede zwischen Liguster und Kirschlorbeer

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Der Kirschlorbeer ist dem Liguster sehr ähnlich.

Der einheimische Liguster und der nicht einheimische Kirschlorbeer werden nicht nur oftmals miteinander verglichen, sondern häufig auch verwechselt. Wir zeigen Ihnen hier die wichtigsten Unterscheidungskriterien und Eigenschaften des jeweiligen Strauches.

Die wichtigsten Unterscheidungskriterien

Liguster und Kirschlorbeer können vor allem anhand dieser wichtigen Kriterien unterschieden und miteinander verglichen werden:

  • die Ansprüche an den Standort,
  • die Regelmäßigkeit des Rückschnitts,
  • die Wuchsgeschwindigkeit,
  • die Giftigkeit der Früchte,
  • der Verlust der Blätter,
  • die Winterhärte
  • und der ökologische Nutzen.

Unterschiede im Standort und der Pflege

Liguster bevorzugt einen sonnigen Standort, der Kirschlorbeer kann hingegen auch an schattigen Plätzen gedeihen. In der Pflege unterscheiden sich die beiden Sträucher vor allem in der Häufigkeit des nötigen Rückschnitts. Liguster sollte bis zu dreimal jährlich zurückgeschnitten und ausgelichtet werden, Kirschlorbeer kommt mit weniger Rückschnitten zurecht.

Kirschlorbeer kann zudem besser mit Bodenfeuchte umgehen als Liguster. Staunässe sollte jedoch bei beiden Arten vermieden werden.

Die unterschiedliche Wuchsgeschwindigkeit

Liguster ist eine besonders schnell wachsende Pflanze; Kirschlorbeer hingegen wächst eher langsam.

Die Giftigkeit der Früchte

Sowohl Liguster als auch Kirschlorbeer bilden nach der erfolgreichen Bestäubung der Blüten kleine runde Früchte aus. Zwar sind die Früchte beider Sträucher giftig und für den Menschen ungenießbar. Die Früchte des Kirschlorbeer sind jedoch noch etwas giftiger als die des Ligusters.

Die Haltbarkeit der Blätter

Anders als Liguster ist Kirschlorbeer eine echte immergrüne Pflanze, das heißt die grünen Blätter bleiben das gesamte Jahr hindurch am Strauch bestehen; Liguster hingegen wirft seine Blätter im Herbst und Winter ab.

Die Winterhärte

Bis auf wenige nicht einheimische Arten sind die meisten Ligusterarten vollständig winterhart und können daher auch bei frostigen Temperaturen ohne zusätzlichen Winterschutz im Freien verweilen. Der Kirschlorbeer hingegen ist nur bedingt winterhart. Dies liegt vor allem daran, dass er keine bei uns einheimische Pflanze und an die kalten Temperaturen nicht gewöhnt ist.

Der ökologische Nutzen

Der ökologische Nutzen der beiden Sträucher unterscheidet sich enorm. Liguster ist eine einheimische Pflanzenart und wird von zahlreichen heimischen Tieren genutzt. Die Blüten und Beeren des Ligusters dienen Insekten und Vögeln als Nahrungsquelle. Dahingegen wird der nicht einheimische Kirschlorbeer von unseren einheimischen Tierarten nicht angenommen. Vom BUND wird der Kirschlorbeer sogar als „Plastikpflanze“ vollkommen ohne ökologischen Nutzen angesehen.