Auf den ersten Blick ist Senf von Raps kaum zu unterscheiden, vor allem dann, wenn er blüht. Senf trägt genau solche gelb leuchtenden Blüten, wie Raps. Erfahren Sie im Folgenden, was ihn nun eigentlich von Raps unterscheidet.
Die Gemeinsamkeiten von Senf und Raps
Senf und Raps sehen sich nicht nur ähnlich, sie stammen auch beide aus der Familie der Kreuzblütler. Zudem blühen sie nicht nur gelb, sondern haben auch fast die gleichen Blüten. Diese verfügen beide über vier Blütenblätter.
Ebenfalls gleich ist die Wuchshöhe, beide Pflanzen werden circa 30 bis 180 Zentimeter groß. Die Blätter sind sich auch ähnlich, sie sind gefiedert und am Rand gezackt. Sie erinnern etwas an die Blätter von Rucola.
Die Unterschiede von Senf und Raps
Auch wenn Senf und Raps optisch schwer auseinanderhalten zu sind, gibt es ein entscheidendes Merkmal, welche sie klar voneinander trennt. Sie blühen nicht zur selben Zeit. Raps blüht im Frühjahr – im April und Mai sind die Rapsfelder komplett gelb. Senf hingegen blüht im späten Sommer bis in den frühen Herbst hinein. Wenn Sie also im Herbst eine rapsähnlich blühende Wiese entdecken, wird es höchstwahrscheinlich Senf sein. In jedem Fall ist es kein Raps.
Natürlich unterscheiden sich die beiden Pflanzen auch hinsichtlich ihres Verwendungszwecks. Die Blätter des Senfes werden als Salatbeilage verwendet oder kommen als aromatisches Gewürz in Suppen und anderen warmen Speisen zum Einsatz. Logischerweise wird aus der Senfpflanze auch Senf hergestellt. Raps hingegen dient als Futtermittel und zur Herstellung von Rapsöl. Auch vom Geruch her können Sie Raps eindeutig von Senf unterscheiden. Bestimmt kennen sie den etwas strengen Rapsgeruch, der jedes Jahr im Frühjahr in der Luft liegt. So riecht Senf nicht mal annähernd.
Im Zweifelsfall können Sie also auch immer den Geruchstest durchführen. Übrigens sind auch Rapsblätter zum Verzehr geeignet. Das gilt aber nur für solche die ungespritzt sind und sich an noch nicht blühenden Pflanzen befinden. Gehen Sie also bitte nicht auf das nächst gelegene Rapsfeld und pflücken Sie dort Blätter. Diese sind so gut wie immer gespritzt. Rapsblätter sind vom Geschmack her deutlich weniger aromatisch als Senf.