Beide sind eng miteinander verwandt. Sie haben vieles gemeinsam, jedoch weichen sie in einigen Eigenschaften von einander ab. So kann man sie einwandfrei unterschieden.
Gemeinsamkeiten und Unterschiede
Der sofort ersichtliche Unterschied ist die von einander abweichende Blütenfarbe. Der Weißdorn entwickelt weiße, der Rotdorn rote Blüten. Weitere Unterschiede sind:
- die Blütenform
- die Fruchtbildung
- Verwendung im Garten
- Blüte Rotdorn Mai bis Juni
- Blüte Weißdorn April bis Mai
- Rotdorn: Höhe 5 – 10 m , Breite 2 – 5 m, jährlicher Zuwachs bis zu 70 cm
- Weißdorn: Höhe bis 5 m, Breite bis 2 m, Jährlicher Zuwachs 20 bis 40 cm
Gemeinsamkeiten:
- beide winterhart
- beide sommergrün
- beide schnittverträglich
- sonnig bis halbschattiger Standort
- nährstoffreicher Boden
Weißdornblüte und Rotdornblüte
Die meisten der 200 bis 300 Arten des Weißdorns haben weiße (rosa und rot sind selten) Blüten. Sie stehen in Doldenrispen zusammen und verströmen einen wunderbaren Duft. Die Einzelblüte ist relativ klein, nur 0,7 bis 2,5 cm breit, sie besitzt fünf kleine Blütenblättchen. Wenn sie verblühen, fallen die einzelnen Blütenblättchen herab und man könnte meinen, es schneit.
Alle rot blühenden Weißdorne werden allgemein als Rotdorn bezeichnet, doch der Echte Rotdorn ist nur die Zuchtform ‚Paul’s Scarlet‘. Er entwickelt während der Blütezeit Unmengen an rosenartig gefüllte Doldenrispenblüten in intensivem Karminrot.
Fruchtbildung
Der Rotdorn hat seine Fruchtbildung zugunsten der phantastischen Blütenfülle eingebüßt. Fast alle Staubblätter wurden in Blütenblätter umgewandelt. Daher sind an diesem Baum nur selten Früchte anzutreffen, obwohl seine Blüten ein wahrer Insektenmagnet sind.
Der Weißdorn dagegen entwickelt im Herbst große Mengen an roten, mehligen, süß-sauren Apfelfrüchten. Die Früchte sind essbar, schmecken jedoch sauer und mehlig. Zu Mus, Marmelade oder Saft verarbeitet, sind Weißdornbeeren eine vitaminreiche Nahrungsergänzung.
Verwendung von Rot- und Weißdorn im Garten
Der Rotdorn wird aufgrund seiner attraktiven, roten Blütenfülle gern im Garten als Solitärbaum kultiviert. Wegen seines mittelhohen Wuchses ist er auch für kleinere Gärten und sogar als Straßenbegleitgrün gut geeignet.
Auch der Weißdorn wird als Baum kultiviert. Besonders bei alten Gehöften findet man heute noch vor der Haustür einen Weißdorn als „Hausbaum“. Der absolut winterharte Weißdorn eignet sich sehr gut als Heckenpflanze. Durch seine starke, knorrige Verzweigung wird die Hecke schnell blickdicht und hält ungebetene Gäste vom Haus fern.
