Orchideen wachsen in der Natur in feuchten und warmen Regenwäldern und Urwäldern. Das warme Klima sollte für ein entsprechendes Wachstum auch im neuen Zuhaue nachempfunden werden. Die richtigen Temperaturen sind entscheidend für das Gedeihen und die Blütenfüller der Exoten.
Die geeigneten Temperaturen
Orchideen sollten stets bei warmen Temperaturen kultiviert werden. Dies gilt sowohl für die Zimmerkultur, als auch bei der Kultivierung im Außenbereich. Die meisten Arten kommen am besten mit Temperaturen um etwa 25 Grad Celsius zurecht. Im Winter können diese gerne etwas kühler liegen, sollten die Grenze von 16 Grad Celsius jedoch nicht unterschreiten.
Temperaturunterschiede bei verschiedenen Arten
Die vielen verschiedenen Orchideen-Arten stellen auch unterschiedliche Ansprüche in ihre geeignete Umgebungstemperatur. Ähnliche Temperaturen wie die gängigsten Phaelaenopsis-Arten von durchschnittlich etwa 25 Grad Celsius an Sommertagen werden unter anderem auch von Ascocentrum, Cattleya, Miltonia, Odontoglossum und Oncidium toleriert. Cymbidium, Dendrobium und Vanda fühlen sich im Sommer sogar bei bis zu 30 Grad Celsius wohl.
Temperaturschwankungen vermeiden
Temperaturschwankungen von mehr als fünf Grad Celsius sollten weitgehend vermieden werden. Kontrollieren Sie die herrschenden Temperaturen am gewählten Standort mit einem Minimum-Maximum-Thermometer, um etwaige Schwankungen frühzeitig zu erkennen.
Kombination von Temperatur und Licht
Die geeigneten Temperaturen sind nicht alleine ausschlaggebend für ein prächtiges Wachstum und eine farbenvolle Blütenfülle der Orchidee. Der richtige Standort sollte zudem die folgenden weiteren Eigenschaften aufweisen:
- möglichst hell mit viel Sonnenlicht, aber ohne pralle Mittagssonne
- sowie eine hohe Luftfeuchtigkeit von mindestens 60 %, im besten Falle noch höher.
Erst diese gesamten Voraussetzungen und die richtige Pflege sorgen zusammen für einen prächtigen Wuchs und eine Blütenfülle der exotischen Orchidee.
Gezielte Temperaturschwankungen zur Blütenförderung
Große Temperaturschwankungen sollten während der Wachstumsphase der Orchidee zwar generell vermieden werden. Phalaenopsis-Orchideen können jedoch durch gezielt herbeigeführte Schwankungen schneller zu einer neuen Blütenbildung angeregt werden.
Stellen Sie die Orchidee hierfür etwa vier Wochen nach der Blütezeit an einen kühleren Standort. Dort sollten etwa 15 bis 16 Grad Celsius vorherrschen. Nach etwa sechs Wochen am kühlen Standort kann die Orchidee wieder an ihren ursprünglichen Platz gebracht werden. Dort sollte die Ausbildung neuer Blütenknospen nicht mehr lange auf sich warten lassen.