Die richtige Düngung für Ihre Orchideen

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Orchideen sollten regelmäßig gedüngt werden.

Die exotischen Orchideen sind für ein ausgeprägtes Wachstum und eine volle Blütenfülle auf eine ausreichende Versorgung mit Wasser und Nährstoffen angewiesen. Eine regelmäßige Düngung ist ein essentielles Bestandteil einer jeden Orchideen-Pflege.

Orchideen benötigen Nährstoffe

Die meisten exotischen Orchideen-Arten wachsen als Epiphyten auf hohen Bäumen und Felsen in Regenwäldern. Dort nehmen sie mithilfe ihrer vielen Luftwurzeln sowohl Feuchtigkeit, als auch Nährstoffe aus der Umgebung auf. Kultiviert als Zimmerpflanzen sind sie auf eine ausreichende Nährstoffversorgung in Form regelmäßiger Düngergaben angewiesen.

Der geeignete Orchideen-Dünger

Bei der Wahl der Düngerform sind generell keine Grenzen gesetzt. Achten Sie lediglich auf die Inhaltsstoffe und die Zusammensetzung des jeweiligen Düngemittels. Für eine ausreichende Versorgung sollten zumindest diese Hauptkomponenten enthalten sein:

  • Stickstoff (N),
  • Phosphor (P),
  • Kalzium (Ca),
  • Magnesium (Mg)
  • und Kalium (K).

Die Zeitpunkte für die Düngung

Düngen Sie Ihre Orchideen während der Wachstumsphase und der Blütezeit regelmäßig. Flüssigdünger sollten hierbei alle zwei bis vier Wochen verwendet werden. Je nach der Art der Orchidee begibt sich die Pflanze nach der Blütezeit in eine Ruhephase. Während dieser sollte die Orchidee nicht nur weniger gegossen, sondern auch sparsam bis hin zu gar nicht gedüngt werden.

Erst nach der Ruhephase, sobald sich erste neue Triebe und Blätter bilden, sollte mit der regelmäßigen Düngergaben fortgefahren werden.

Verschiedene Düngerarten für Orchideen

Bei der Wahl des Düngers für Ihre Orchidee können Sie auf verschiedene Alternativen zurückgreifen. Verwenden Sie jedoch immer speziellen Dünger für Orchideen. Handelsübliche Blumen- und Pflanzendünger eignen sich aufgrund ihrer Zusammensetzung nicht für die Bedürfnisse der exotischen Orchideenwurzeln. Im schlimmsten Falle werden dadurch schwerwiegende und irreparable Schäden an der Orchidee verursacht.

Greifen Sie zur Orchideendüngung daher auf folgende mögliche Düngerarten zurück:

  • flüssigen Kurzzeitdünger für Orchideen,
  • feste Langzeitdünger in Form von Düngestäbchen
  • oder organische Düngemittel.

Flüssigdünger für Orchideen

Im Fachhandel kann spezieller Flüssigdünger für Orchideen erworben werden, welcher durch seine Inhaltsstoffe optimal auf die Bedürfnisse der Exoten eingeht. Flüssigdünger wird direkt mit dem Gießwasser zugegeben. Alternativ können Sie diesen auch in die Sprühflasche zum regelmäßigen Besprühen der Luftwurzeln hinzugeben.

Achten Sie stets auf die richtige auf der Packung angegebene Dosierung, um eine Überdüngung und daraus resultierende Schäden an der Orchidee zu vermeiden. Während der Winterpause sollten blütenlose Orchideen nicht gedüngt werden. Geben Sie erst dann wieder Dünger zum Gießwasser, sobald sich neue Triebe und Blätter zeigen.

Blühende Pflanzen freuen sich jedoch auch im Winter auf eine regelmäßige, aber vergleichsweise sparsamere Düngung.

Feste Langzeitdünger in Stäbchenform

Eine weitere Möglichkeit der Düngung von Orchideen ist die Nutzung von festen Langezeitdüngern, welche meist in Form von Stäbchen erhältlich sind. Diese werden vollständig in das Substrat gesteckt und geben so in Verbindung mit Feuchtigkeit kontinuierlich eine angemessene Nährstoffkonzentration an das Substrat und an die Wurzeln ab. Eine regelmäßige und ausgiebige Bewässerung ist hierbei besonders wichtig, damit sich die Stäbchen gut auflösen und ihre Nährstoffe gleichmäßig im gesamten Substrat verteilen können.

Organische Düngemittel

Insbesondere im Garten oder in Töpfen kultivierte Freilandorchideen, wie beispielsweise die in Deutschland beheimateten Knabenkräuter, Waldhyazinthen und Frauenschuh-Orchideen können auch mit organischen Düngemittel versorgt werden. Hierfür eignen sich insbesondere ökologische Materialien wie Kompost, Laub, Hornspäne oder Guanogranulat.

Exotische Zimmerorchideen können aufgrund der Beschaffenheit der Luftwurzeln die Nährstoffe aus diesen organischen Materialien nur bedingt aufnehmen. Zur organischen Düngung dieser Orchideen können Sie auf homöopathische Düngesprays aus dem Fachhandel zurückgreifen, welche sich aus Komponenten wie Schachtelhalmextrakt, Guano oder Wurmhumus zusammensetzen.

Eine Blattdüngung

Beim Düngen von Orchideen sollte stets darauf geachtet werden, den Dünger weder direkt in das Substrat oder auf die Wurzeln zu geben, sowie die Blätter vom Mittel zu verschonen. Zur Pflege und Versorgung der grünen Blätter können spezielle Vitalsprays verwendet werden, welche aus allen für das Blattwachstum wichtigen Nährstoffen bestehen.

Das Spray wird regelmäßig direkt auf die Blätter der Orchidee gesprüht. Somit werden die Blätter nicht nur mit benötigten Nährstoffen und Feuchtigkeit versorgt, sondern auch die allgemeine Luftfeuchtigkeit um die Orchidee erhöht. Durch eine regelmäßige Verwendung erhalten die Blätter zudem ihren Glanz.

Sprühen Sie die Blätter möglichst in den Morgenstunden ein, damit sie bis zum Abend wieder abtrocknen können. Achten Sie außerdem darauf, nur die Blätter und eventuell auch die Luftwurzeln zu besprühen. Die Blüten dürfen hiervon jedoch nicht betroffen werden.

Hilfsmittel zur besseren Düngeraufnahme

Um die Aufnahme der Nährstoffe aus der jeweiligen Düngung zusätzlich zu verbessern, können Sie das Pflanzenhilfsmittel Wurzel Complex von Hesi verwenden. Dieses enthält selbst keine Nährstoffe, aber bereitet die Wurzeln optimal auf die Aufnahme von Nährstoffen vor. Das Präparat kann zudem neben der regelmäßigen angegebenen Dosierung auch zur Stressmilderung der Orchidee verwendet werden, wenn es vor und nach einem Umtopfen verwendet wird.