Die exotischen Orchideen-Arten stammen ursprünglich aus tropischen und dauerhaft warmen Regenwäldern. Bei der Kultivierung als Zimmerpflanze stellt sich die Frage nach der richtigen Pflege im Winter. Hierbei muss zwischen verschiedenen Arten differenziert werden.
Orchideen sind wärmeliebend
Generell bevorzugen die meisten Orchideen-Arten einen hellen und warmen Standort, bestenfalls auf der Fensterbank eines Ost- oder Westfensters. Die Temperaturen sollten auch im Winter keinen großen Schwankungen unterliegen.
Der richtige Standort im Winter
Auch im Winter ist der richtige Standort ein maßgebendes Kriterium für das Wachstum der Orchidee. Spezielle Pflanzenlampen sorgen auch in der dunkleren Jahreszeit für eine ausreichende Lichtversorgung. Um insbesondere in beheizten Wohnräumen für eine angemessene Luftfeuchtigkeit zu sorgen, sollten nicht nur die Luftwurzeln regelmäßig besprüht, sondern auch Luftbefeuchter aufgestellt werden. Alternativ können auch Untersetzer mit Blähton und Wasser befüllt werden, um eine ausreichende Feuchtigkeit zu generieren.
Orchideen reagieren besonders empfindlich auf Kälteschocks und Zugluft. Im Winter verstärkt sich diese Reaktion, weshalb Sie besonders Acht geben sollten bei gekippten Fenstern. Auch Fensterbänke aus Natursteine können zur Bildung von Kältebrücken führen. Sorgen Sie hier mit isolierenden Unterlagen aus Styropor der Holz für Abhilfe.
Die Winterpflege der Zimmerorchideen
Bei der Kultivierung von gängigen Orchideen-Arten sollten Sie im Winter auf folgende Bedingungen achten:
- der Standort sollte weiterhin möglichst hell und warm gewählt werden,
- auch Südfenster sind im Winter geeignet.
- Sorgen Sie weiterhin für eine ausreichend hohe Luftfeuchtigkeit, aber gießen und tauchen Sie die Pflanze sparsamer;
- das Düngen sollte in den Wintermonaten bei ruhenden Pflanzen vollständig eingestellt werden; blühende Orchideen kommen mit Düngergaben in Abständen von vier bis sechs Wochen zurecht.
Einheimische winterharte Orchideen
Einige Orchideen-Arten sind vollständig winterhart und benötigen keinen zusätzlichen Winterschutz. Dies gilt insbesondere für die einheimischen Orchideen wie die Frauenschuh-Orchidee, Knabenkräuter und Waldhyazinthen.
Kultivieren Sie diese Orchideen in Ihrem Garten, müssen Sie sich keine Gedanken um einen möglichen Kälteschaden machen. Temperaturen von bis zu Minus 28 Grad Celsius werden von den freilebenden Orchideenarten problemlos und ohne zusätzlichen Schutz überstanden. Lediglich bei der Topfkultivierung sollten Sie mit einer Schicht aus Laub oder Kompost oder einem Gartenvlies für einen zusätzlichen Frostschutz der vergleichsweise weniger geschützten Wurzeln sorgen.
