Durch die richtigen Gewächse wird ein Garten mit Sandboden zum blühenden Paradies. Wir stellen Ihnen die sieben beliebtesten Pflanzen für trockene, sandige Böden vor und verraten Ihnen unseren Geheimtipp.
1. Blaukissen (Abrieta)
Im Frühling sind diese attraktiven Polsterstauden über und über von blauen, violetten, rosafarbenen oder weißen Blüten bedeckt. Das silbrig-grüne Laub ist winterhart und bereichert dadurch den Garten auch in der kalten Jahreszeit. Die ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammenden Kreuzblütler bevorzugen sonnige und trockene Standorte sowie gut durchlässige, sandige Böden. Die Pflanzen sind ausgesprochen dankbar und pflegeleicht, denn sie müssen allenfalls in länger andauernden, niederschlagsfreien Phasen zusätzlich gewässert werden.
2. Großblumiges Mädchenauge (Coreopsis grandiflora)
Diese wild in Nordamerika wachsenden Korbblütler setzen von Juni bis in den Oktober hinein unermüdlich neue Knospen an. Die offenen Strahlenblüten leuchten in Gelb, Weiß, Rosa, oder Rot durch den Garten. Je nach Sorte sind die Blätter schmal oder gefiedert. Die Dauerblüher vertragen keine Staunässe und benötigen für guten Gedeih sandig-durchlässige, eher trockene Erde. Da sich die blühfreudigen Pflanzen rasch verausgaben, sollten Sie alle drei Jahre geteilt und in frisches, mit Kompost angereichertes Substrat umgesetzt werden.
3. Elfenblume (Epimedium)
Trockene, sandige Plätze im Schatten sind nicht ganz einfach zu bepflanzen. Die hübsche Elfenblume gedeiht gut auf humusarmen, mineralischen Böden in schattigen Lagen. Der Bodendecker mit den herzförmigen Blättern begrünt kahle Stellen unter Gehölzen, die nicht zu viel Wurzeldruck ausüben, zuverlässig und ist gleichzeitig unkompliziert zu pflegen. Vor oder während des Blattaustriebs schmückt sich das immergrüne Berberitzengewächs mit lockeren Blütentrauben in Weiß, Gelb, Orange, Rosa, Rot oder Violett. Das wintergrüne Laub verfärbt sich bei manchen Sorten im Herbst attraktiv rötlich bis bronzebraun.
4. Großblütige Königskerze, Fackelblume (Verbascum densiflorum)
Königskerzen gedeihen meist zweijährig und sterben nach der Samenreife ab. Sie säen sich aber zuverlässig selbst aus, bilden noch im gleichen Jahr eine wintergrüne Rosette und im darauffolgenden Jahr einen neuen Blütenstiel. An sonnigen Standorten mit sandigem, sehr durchlässigem Boden fühlen sie sich ausgesprochen wohl. Die oberirdischen Pflanzenteile der Königskerze sind durch einen dichten Flaum vor starker Verdunstung geschützt. Die zwei bis drei Meter hoch werdende Staude schmückt sich mit auffälligen, walzigen Blütenständen, in denen die Einzelblüten mit den charakteristischen fünf Blütenblättern eng zusammenstehen.
5. Katzenminze (Nepeta)
Diese genügsame Pflanze gedeiht auf trockenen, gut drainierten Untergründen in vollsonniger Lage hervorragend. Hier bildet die zur Familie der Lippenblütler gehörende Katzenminze von April bis August weiße, rosafarbene oder violette Blütenquirle, die bis zu 140 Zentimeter hoch werden können. Auch das silbergraue Laub besitzt hohen Zierwert. Zerreiben Sie dieses zwischen den Fingern, verströmt es einen aromatischen Duft, der Katzen magisch anzieht. Schneiden Sie die Stauden nach der Blüte zurück, setzt der Dauerblüher ein zweites Mal Knospen an.
6. Schafgarbe (Achillea)
Die Blütezeit dieser mit den Heilpflanzen vom Wegesrand verwandten Stauden erstreckt sich über mehrere Wochen. Sie verströmen ein markantes Aroma, das Bienen und andere Insekten anlockt. Nach einem Rückschnitt remontiert sich die Schafgarbe willig und blüht erneut. Auch in der Vase halten die auffälligen Blütenstände lang. Die zur Familie der Korbblütler gehörenden Pflanzen bevorzugen sandige, lockere, eher trockene Böden in warmer Lage.
7. Thymian (Thymus)
Neben der Gewürz- und Heilpflanze gibt es einige Thymianarten, die ausschließlich als teppichbildende Bodendecker kultiviert werden. Allen ist gemein, dass sie sandig-magere Erde und volle Sonne benötigen, um gut zu wachsen. Das schön gefärbte Laub ist auf der Unterseite kurz behaart. Vom Mai bis in den Herbst hinein zeigen sich die in Scheinquirlen stehenden, weißen, rosafarbenen oder roten Lippenblüten. Da der Thymian sehr nektarreich ist, zählt er zu den wertvollen Trachtpflanzen.
Geheimtipp: Kugeldistel (Echinops)
Diese ausgesprochen attraktiven Korbblütler bilden hohe Blütenstiele, an deren Spitze viele kleine Einzelblüten zu einem kugelrunden Blütenkopf zusammengefasst sind. Nach dem Abblühen verbleibt ein hübscher und lang haltender Samenstand. Die silbrig-grauen Blätter, deren Unterseite meist fein behaart ist, weisen einen stacheligen Rand auf. Die Kugeldistel bevorzugt sonnige Standorte und magere Erde. Sie eignet sich durch ihre bizarre Wuchsform gut als Strukturpflanze im Staudenbeet, wirkt aber auch für sich, einzeln oder als keine Gruppe gesetzt, sehr gut.
Häufig gestellte Fragen
Welches sind die beliebtesten Pflanzen für trockene, sandige Böden?
Zu den beliebtesten Pflanzen für trockene, sandige Böden zählen unter anderem Mädchenauge, Königskerze und Schafgarbe. Die Beschreibung aller Pflanzen finden Sie in unserer Übersicht.
Kann man Pflanzen im Sand kultivieren?
Viele Kulturpflanzen, die ursprünglich auf eher mageren, durchlässigen Böden gedeihen, lassen sich gut in einem Sandbeet pflegen. Genügsame Gewächse wie Blaukissen, Katzenminze oder Elfenblume wachsen unter diesen Bedingungen sehr gut.