Die Rose von Jericho ist zu Lebzeiten keine Schönheit. Auch vertrocknet gewinnt sie nicht an Attraktivität. Doch in diesem Zustand beeindruckt sie mit ihrer „Auferstehung“ nach einem Regenfall bzw. Wasserbad. Wirklich lebendig wird sie aber nicht. Folglich müssen neue Wege zu neuen Pflanzen beschritten werden.
Rose von Jericho ist einjährig
Die Echte Rose von Jericho ist eine Kreuzblütlerpflanze, die beim Sterben ihre vertrockneten Blätter zu einer großen Kugel einrollt, um sie bei Regen wieder zu entrollen – wie eine Rosenknospe ihre Blütenblätter. Daher auch der Name für die Wüstenpflanze, die von Israel bis Pakistan in der Natur zu finden ist. Wegen dieser Auferstehungs-Symbolik ist die tote Pflanze beliebt für Oster- und Weihnachtsbräuche.
Die lebende Pflanze kann auch hierzulande kultiviert werden. Wenn Sie eine solche daheim haben, wird sie jedoch noch vor Ablauf eines Jahres eingehen und sich in eine vertrocknete, kugelige Rose von Jericho verwandeln. Dieses kurze Dasein ist in ihren Genen fest einprogrammiert. Wenn Sie neue, lebende Pflanzen haben möchten, können Sie sich an die Vermehrung wagen.
Die Rose von Jericho schützt ihre Samen
Die Rose von Jericho bildet Samen, mit denen sie die Vermehrung sichert. Diese befinden sich in Früchten, die von den eingerollten Blättern umfangen werden. So finden sie Schutz vor der sengenden Wüstensonne, bis ein Regenguss ideale Keimbedingungen schafft. Dann öffnen sich die Blätter und geben die Samen frei. Eine andere Möglichkeit der Vermehrung steht uns auch in den eigenen vier Wänden nicht zur Verfügung.
Samen aussäen
Die beste Zeit für die Aussaat sind die Monate März und April, wobei die Keimung bereits nach wenigen Tagen erfolgt. Sowohl gekaufte als auch selbst geerntete Samen können keimen. Am schnellsten öffnet sich diese „Rose“ und gibt ihre Samen frei, wenn sie in warmes Wasser gelegt wird. Säen Sie die Samen unter folgenden Voraussetzungen aus:
- nährstoffarme, trockene Sandmischung verwenden
- zum Beispiel Vogelsand
- alternativ eignet sich auch Kakteenerde
- kleine Anzuchttöpfe damit befüllen
- Samen darauf verteilen, nicht bedecken
- warm und sonnig stellen
- das Substrat durchgehend leicht feucht halten
Im Handel wird auch eine sog. Falsche Rose von Jericho angeboten. Dabei handelt es sich um einen Moosfarn aus Mittelamerika, der nach seiner „Auferstehung“ jedoch tatsächlich zu neuem Leben erwacht. Diese mehrjährige Pflanze lässt sich auch durch Stecklinge vermehren.