Pfeifenwinde selber vermehren – so haben Sie Erfolg!

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Pfeifenwinde kann mit Stecklingen vermehrt werden.

Wenn eine große Lücke im Garten nach frischem Grün verlangt oder eine trostlose Wand verschwinden muss, ist die Pfeifenwinde erste Wahl. Haben Sie so ein Exemplar bereits irgendwo stehen, ist der Weg zu neuen Pflanzen nicht mehr lang. Wir verraten Ihnen, wie Sie ihn erfolgversprechend gehen können.

Möglichkeiten der Vermehrung

  • Samen
  • Stecklinge
  • Absenker

Samen

Diese Kletterpflanze wird hierzulande selten Samen ausbilden. Falls doch, können Sie diese sammeln, trocknen und anschließend dunkel, kühl und trocken lagern. Einige Pflanzenshops bieten Samen zum Kauf an. Achten Sie darauf, dass die Samen nicht in Kinderhände gelangen können, denn sie sind giftig. So wird die Aussaat ausgeführt:

  • Samen erst im Frühjahr im Haus säen
  • in kleinen Töpfen mit Anzuchterde
  • Samen mit Erde bedecken
  • Töpfe mit Folie abdecken (täglich lüften)
  • hell und warm stellen
  • am besten sonnig bei Temperaturen um die 25 °C

Stecklinge

Die im Hausgarten gängigste und einfachste Vermehrung erfolgt über Stecklinge. Von der Pfeifenwinde werden sie im Laufe des Sommers geschnitten.

  • von ein- oder zweijährigen Trieben schneiden
  • eine Länge von 15 cm ist ideal
  • untere Blätter entfernen
  • kleine Töpfe mit Anzuchterde füllen
  • Stecklinge hineinstecken
  • hell, warm und windgeschützt stellen
  • Erde gleichmäßig feucht halten

Wenn sich neue Blätter zeigen, wissen Sie, dass ein Steckling gut angewurzelt hat. Warten Sie jedoch ab, bis der Topf voll durchwurzelt ist. Danach können Sie die winterharte Pfeifenwinde in den Garten oder in einen Kübel pflanzen.

Tipps & Tricks

Die Pfeifenwinde werden Sie sowieso oft schneiden müssen, denn sie ist sehr starkwüchsig. Nutzen Sie das sommerliche Schnittgut, um daraus Stecklinge für neue Pflanzen zu gewinnen.

Absenker

Aus den langen Trieben der Pfeifenwinde lassen sich mit etwas Geduld neue Pflanzen gewinnen. Suchen Sie eine nicht zu alte Ranke aus, denn sie muss so gebogen werden, dass sie auf den Boden aufliegt. Der beste Zeitpunkt das Vorhaben zu beginnen, ist der Frühsommer. Zunächst wird die Erde neben der Pflanze aufgelockert. Danach wird der Trieb mehrfach angeritzt, an der Stelle, die später den Boden berühren wird. Liegt der Trieb auf den Boden, muss er noch mit Erde bedeckt und mit Zeltheringen o. Ä. fixiert werden. Die Triebspitze muss aber aus der Erde noch rausschauen.

Bis zum folgenden Frühjahr wird der Absenker neue Wurzeln gebildet haben. Er kann dann von der Mutterpflanze getrennt, ausgegraben und an gewünschten Standort gepflanzt werden.