Unter bestimmten Umständen kann die Rosskastanie zum Opfer von Pilzkulturen werden. Hier erfahren Sie, welche Krankheiten den Baum befallen. Wenn Sie diese frühzeitig erkennen und behandeln, können Sie einen betroffenen Baum im Ernstfall gesundpflegen und retten.
So wirkt sich Kastanienrindenkrebs aus
Beim sogenannten Kastanienrindenkrebs handelt es sich um eine durch Pilzbefall ausgelöste Krankheit. Der Pilz dringt über Beschädigungen der Rinde ins Innere des Baums vor und ernährst sich von dessen Lebenssaft, bis der Baum schließlich stirbt. Einen Befall erkennen Sie an gelben Färbungen der Rinde. Allmählich tauchen Risse in der Borke auf und Teile von dieser können sich ablösen.
Der Pilz breitet sich dann immer schneller aus. Sogar über die Luft kann er auf andere Pflanzen überspringen. Sie sollten folglich schnell und richtig handeln. Schneiden Sie alle betroffenen Stellen der gepflanzten Kastanie bis ins gesunde Holz zurück. Tragen Sie an den Schnittstellen eine Wundverschlusssalbe auf. Das Schnittgut sollten Sie verbrennen oder in einem geschlossenen Biomüllsack fachgerecht entsorgen.
Das benötigen Sie für den Eingriff:
- Handschuhe
- scharfe und saubere Säge
- Wundverschlussmittel
Tintenkrankheit erkennen und behandeln
Zur Tintenkrankheit kann es kommen, wenn der Boden am Standort der Rosskastanie undurchlässig ist und sich Wasser staut. Das bietet einem anderen Pilz Angriffsfläche. Dieser lagert sich im Wurzelbereich an. Er sorgt dafür, dass die Versorgung ins Stocken kommt. Überirdisch macht sich die Krankheit einerseits durch kahle Stellen in der Krone bemerkbar.
Andererseits tritt eine dunkle Flüssigkeit an einzelnen Stellen der Rinde aus. Deren Farbe erinnert an Tinte. Um dieser Krankheit Herr zu werden, können Sie Hühnermist über den Wurzeln der Pflanze ausbringen. Wenn Sie schnell genug handeln, tötet dieser den Pilz langsam ab.
Blutende Kastanien richtig behandeln
Es gibt noch einen weiteren Pilz, der zum Austritt einer rötlichen Flüssigkeit aus der Kastanie führt. Diese Erscheinung erinnert an Blut. Sie kann die Pflanze ebenfalls empfindlich bedrohen. Wenn Sie nichts tun, schwächt das zunächst die Blätter und führt dann zum Absterben des gesamten Baums. Auch in diesem Fall ist ein sauberer Rückschnitt und ein fachgerechter Verschluss der Schnittstellen mit Wundverschlusssalbe notwendig.
