Es gibt recht unterschiedliche Meinungen darüber, ob man die Rosskastanie überhaupt schneiden sollte. Neben einer Reihe von Vorteilen kann ein Schnitt auch mit Risiken verbunden sein. Hier erfahren Sie, was dafür und was dagegen spricht und wie Sie den Baum schneiden.
Risiken des Rückschnitts bei der Rosskastanie
Wenn Sie die Rosskastanie unsachgemäß schneiden oder Schnittverletzungen nicht gut versorgt werden, kann das zu Problemen führen. Eine Verletzung in der Rinde bietet verschiedenen Pilzen ebenso Angriffsfläche, wie Sie auch manchem Schädling einfaches Spiel verschafft. Vor allem der sogenannte Kastanienrindenkrebs ist in diesem Zusammenhang zu nennen. Um die Risiken eines solchen Befalls zu reduzieren, schneiden manche Gärtner die Rosskastanie nur so wenig wie nötig.
Unter bestimmten Umständen ist ein Schnitt bei einer gepflanzten Rosskastanie dennoch sinnvoll. So sollten Sie tote Äste vom Baum abschneiden oder im Notfall gegen einen Pilzbefall am Baum einschreiten. Auch ein Wuchs, mit dem sich die Rosskastanie selbst in die Quere kommt, oder Sturmschäden können einen Rückschnitt notwendig machen. Wichtig ist in dem Fall dass Sie genau wissen, wie Sie dabei am besten vorgehen.
So nehmen Sie den Schnitt vor
Wenn Sie trockene Triebe entfernen oder einen harmonische Wuchsform fördern wollen, sollten Sie den Baum zum richtigen Zeitpunkt schneiden. Am besten legen Sie zwischen Februar und März die Säge an. Achten Sie darauf, dass die Temperatur in der Zeit unmittelbar nach dem Schnitt möglichst unter 4 °C bleibt. Das senkst die Gefahr eines Pilzbefalls. Auch ein gut gewählter Standort stärkt den Baumriesen.
Unterschied je nach Alter der Rosskastanie:
- Jungpflanzen können Sie umfassend zurückschneiden
- Bei alten Bäumen sollten Sie nur noch dünnere Äste abnehmen
- Im letzteren Fall dient der Schnitt vornehmlich der Auslichtung der Krone
Auch einige andere Dinge sollten Sie bei einem Schnitt zu diesem oder einem anderen Zeitpunkt des Jahres im Blick behalten. Nutzen Sie ein scharfes Werkzeug und säubern Sie dieses vor dem Eingriff. Schneiden Sie Schnitte, die möglichst glatt mit dem Stamm abschließen. Auf großen Wunden sollten Sie gegebenenfalls ein Wundverschlussmittel auftragen.