Der Schlitzahorn ist eine attraktive Ahorn-Art, die nicht in Europa heimisch ist. Er stammt aus Asien und ist nur bedingt winterhart. Frostschäden sind bei starken Frösten keine Seltenheit.
Frostschäden erkennen
Wie der Schlitzahorn winterliche Fröste übersteht, hängt von seiner Größe ab. Besonders die kleinen, langsam wachsenden Sorten können sich mit dem europäischen Winterklima arrangieren. Trotzdem kommen immer wieder Frostschäden vor. Folgende Symptome sind typisch:
- der frische Austrieb hängt schlaff herab
- die Blattspitzen sind verwelkt, obwohl der Standort windgeschützt ist
- nach und nach vertrocknen Blätter und fallen ab, im schlimmsten Fall wird der Baum komplett kahl
Frostschäden beheben und vorbeugen
Hat der Schlitzahorn zwei bis drei Winter problemlos überstanden, kann man ihn als gut winterhart bezeichnen. Trotzdem können bei unerwarteten Frösten im Frühjahr die frisch ausgetriebenen Knospen Schaden erleiden. Sind Erfrierungen aufgetreten, kann man den entstandenen Schaden wie folgt begrenzen und für folgende Frostnächte einem Schaden vorbeugen:
- die erfrorenen Triebe werden bis ins gesunde Holz eingekürzt
- wurden teilweise Blätter abgeworfen, sollte man den Baum einige Zeit in Ruhe lassen, möglicherweise hat er die Kraft, sich selbst zu regenerieren
- vorbeugend wird bis zu den Eisheiligen und in den Wintern der kommenden Jahre ein Winterschutz vorgesehen
- der Wurzelbereich wird dick mit Laub oder Reisig abgedeckt
- bei hohen Minusgraden schützt eine Vlieshaube
Frostschäden beschneiden
Wenn sich der geschädigte Schlitzahorn nicht selbständig regeneriert, muss zur Schere gegriffen werden. Jedoch nicht bevor ein Vitalitätstest gemacht wurde. Dazu kratzt man die Rinde geschädigten Triebe leicht an. Ist das Holz darunter grün, kann man davon ausgehen, das der Ahorn aus eigener Kraft den Schaden verarbeiten kann. Ist das Gewebe grau und trocken, muss geschnitten werden. Dazu verwendet man eine scharfe, möglichst desinfizierte Schere, damit keine Pilze oder andere Krankheiten übertragen werden.
Frostschäden vermeiden
Wer seinen Schlitzahorn ohne Frostschäden über den Winter bringen möchte und ausreichend Überwinterungsmöglichkeiten hat, der kultiviert eine kleinwüchsige Zuchtform, beispielsweise ‚Orange Dream‘ oder ‚Shaina‘, im Kübel auf der Terrasse. Im November wird der Kübel samt Bäumchen an einem frostfreien und hellen Platz eingeräumt. Es wird sparsam gegossen, nicht gedüngt und auf Schädlingsbefall geachtet. Wenn es im März wärmer wird, kann der Kübel wieder an seinen Platz.