An sonnigen Plätzen im Garten lässt sich gut ein Schlitzahorn kultivieren. Er fällt durch seine tief geschlitzten, wunderbar gefärbten Blätter auf. Er wird mittelgroß und hat einen schirmförmigen Wuchs, der besonders bei einem Solitärgehölz beeindruckt.
Krankheiten am Schlitzahorn
Zwei Möglichkeiten von Pilzinfektionen sind beim Schlitzahorn häufig zu beobachten:
- der echte Mehltau
- die Verticillium-Welke
Diese Krankheiten können ohne Behandlung den Baum nachhaltig schädigen. Während der Mehltau mit Hausmitteln gut bekämpft werden kann, gibt es bei der Vertillium-Welke weder Hausmittel noch wirksame Fungizide.
Der Echte Mehltau
Man erkennt ihn an weißlich-grauen Belägen auf den Blättern. Ohne Behandlung werden sie braun und fallen ab. Mit einem einfachen Hausmittel lässt sich der Mehltau gut mit einer Mischung aus Wasser und Milch bekämpfen. Nachdem alle befallenen Blätter und Triebe entfernt und im Hausmüll entsorgt wurden, stellt man aus
- 1 l Regenwasser
- 125 ml frische Milch
- ein Tropfen Spülmittel
eine Spritzbrühe her, die man alle zwei Tage auf die Ober- und Unterseite der Blätter sprüht, bis der Mehltau verschwunden ist.
Die Verticillium-Welke
Die Sporen des sehr gefährlichen und ansteckenden Pilzes werden über die Wurzeln in die Pflanze aufgenommen und verstopfen dort die Versorgungsleitungen. Als erste sichtbare Symptome einer Erkrankung zeigen sich vereinzelt welke Blätter und verdorrte Äste mit dunkelbraunen ringförmigen Verfärbungen. Die Verticillium-Welke beginnt an der Basis des Baumes und steigt langsam nach oben. Letztendlich wird der gesamte Baum befallen, er stirbt langsam ab. Gegen die Verticillium-Welke kann man folgendes unternehmen:
- die erkrankten Triebe werden tief, möglichst bis ins gesunde Holz, abgeschnitten
- Schnittgut wird verbrannt oder im Hausmüll entsorgt, da die Ansteckungsgefahr sehr groß ist
- eventuell kann man den Schlitzahorn durch Umpflanzen in frische Erde retten
Die Möglichkeit, die Pilzerkrankung durch ein Fungizid zu bekämpfen, besteht leider nicht, da bisher kein wirksames Mittel auf dem Markt ist. Ist der Schlitzahorn nur wenig befallen, zeigt das radikale Beschneiden Wirkung. Ebenso hilfreich ist das Umtopfen. Der Baum sollte in durchlässige und luftige Erde gesetzt werden, die zu einem Drittel aus Rhododendronerde besteht. Damit der Standort möglichst frei von Staunässe bleibt (unterstützt die Verbreitung der Verticillium-Welke) sollte bei der Pflanzung des Schlitzahorns unbedingt eine Drainage angelegt werden.