Sollte man den Schlitzahorn schneiden?

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Schlitzahorn sollte möglichst wenig geschnitten werden.

Wie jeder Baum kann auch ein Schlitzahorn geschnitten werden. Damit er seinen kompakten Wuchs behält und im Frühjahr kräftig austreibt, ist beim Schnitt etwas Vorsicht geboten.

Schlitzahorn richtig schneiden

Ein moderater Rückschnitt ist beim Schlitzahorn am besten im zeitigen Frühjahr, vor dem ersten Austrieb möglich. Folgende Punkte sind beim Schnitt zu beachten:

  • gegen Ende des Winters schneiden
  • die Blattknospen sollten noch nicht anschwellen
  • einen trockenen, frostfreien Tag aussuchen
  • nicht in der prallen Sonne schneiden
  • nur am einjährigen Holz schneiden, aus altem Holz treibt der Schlitzahorn ungern aus
  • knapp über einem Blattknoten oder schlafenden Auge schneiden
  • höchstens ein Drittel des Zuwachses aus dem Vorjahr einkürzen
  • wichtig sind scharfes und desinfiziertes Werkzeug benutzen (schmutzige scheren verbreiten Pilzkrankheiten)

Geschnitten werden die Schlitzahorn-Sorten, die einen starken Jahreszuwachs haben, beispielsweise der Rote Schlitzahorn ‚Atropurpureum‘ . Er kann im Jahr bis zu 50 cm Höhe gewinnen. Langsam wachsende Sorten wie ‚Mikawa yatsubusa‘ oder ‚Shaina‘ werden nicht geschnitten. Sie behalten ihren kompakten Wuchs und bilden keine überlangen Zweige aus. Sollte ein Schlitzahorn allerdings Frostschäden erlitten haben, werden die betroffenen Äste bis ins gesunde Holz (erkennbar am grünen Gewerbe unter der Rinde) eingekürzt.

Allgemeines zum Schneiden von Zierahornen

Zierahorne, sowie auch der Schlitzahorn, benötigen nicht unbedingt einen Schnitt, denn sie neigen in der Regel nicht zum vergreisen. Sie wachsen meist langsam und behalten ihren kompakten Wuchs. In den ersten Standjahren können Zierahorne hin und wieder in Form gebracht werden. Lange unverzweigte Triebe werden um die Hälfte zurückgeschnitten, beschädigte Triebe entfernt man vollständig, indem man die Schere direkt am Stamm ansetzt, damit keine Stummel stehen bleiben. Manche Ahornarten neigen dazu, aus Schnittwunden zu „bluten“, das heißt, es läuft Pflanzensaft aus. Bis der Baum die Schnittwunde verkraftet hat, dauert es einige Zeit. In dieser Zeit können sich Pilzsporen in der Wunde ansiedeln. Bei einem Schnitt sollte daher immer auf sauberes und scharfes Werkzeug geachtet werden. Die Wundheilung muss unter Kontrolle bleiben.

Letztendlich ist es immer das Beste, wenn der Schlitzahorn selbständig ein schönes Wachstum aufweist und Schnitte nur selten durchgeführt werden müssen.