Die roten Früchte des Schneeballs

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Roh sind die Früchte des Schneeballs für uns Menschen giftig

Viele Arten des Schneeballs bilden Früchte, die überwiegend von Vögeln gegessen werden und oftmals giftig für den Menschen sind. Doch die Beeren des gewöhnlichen Schneeballs können im reifen und gekochten Zustand auch von Menschen verzehrt werden. Hier erfahren Sie:

  • wie Sie reife Beeren erkennen,
  • wann die Früchte gegessen werden können und
  • welchen medizinischen Nutzen die Beeren haben.

Reife Beeren erkennen

Nach der Blüte beginnt der gewöhnliche Schneeball mit der Fruchtbildung. Die Früchte sind zunächst gelblich und färben sich im reifen Zustand rot. Bis in den November reifen die Beeren und bleiben über den Winter an dem Strauch hängen, sofern Sie nicht vorher von Vögeln gefressen werden.

Essbar oder nicht?

Alle Teile des gewöhnlichen Schneeballs zählen als giftig für den Menschen. Seine Früchte gelten als schwach giftig. Verzehren Sie die Früchte nicht roh. Dies kann zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen.

Beim Kochen zersetzen sich die Giftstoffe, sodass aus den Beeren eine Marmelade gekocht werden kann. Verwenden Sie nur reife, rote Früchte. In diesen ist die Konzentration bereits geringer als in unreifen Beeren oder anderen Teilen der Pflanze. Umso länger die Früchte hängen, desto besser können sie verwertet werden.

Für Vögel hingegen sind die Früchte unbedenklich und stehen gerne auf dem Speiseplan. Besonders im Winter, wenn die Nahrungssuche schwerer fällt, werden die Beeren dankend angenommen. Daher empfiehlt sich der gewöhnliche Schneeball besonders als Vogelschutzhecke.

Verwendung in der Medizin und Homöopathie

Die Früchte beinhalten Stoffe, die beruhigend und krampflösend wirken. Eingesetzt werden diese Stoffe besonders bei Menstruationsbeschwerden. Sie sollten jedoch nicht in Eigenregie zu Beeren des Schneeballs greifen, sondern auf getestete Arzneimittel zurückgreifen.

In osteuropäischen Ländern finden die Früchte bei Erkältungen Verwendung, indem sie zerdrückt in heißem Wasser mit Honig getrunken werden. Allerdings werden die Früchte erst nach dem Winter geerntet, sodass ein großer Teil der Giftstoffe bereits abgebaut ist.