Die Skimmie ist eine extrem langsam wachsende Pflanze. Was soll aus ihr werden, wenn auch noch die Schere regelmäßig dazwischenfunkt? Ein gänzlicher Verzicht auf Schnittmaßnahmen ist allerdings nicht anzuraten, denn für die Schönheit der Pflanze sind sie unerlässlich. Auf das Wann und Wie kommt es an!
Nur so viel schneiden wie notwendig
Die aus japanischen Bergwäldern stammende Pflanze wird hierzulande kaum höher als 1,5 m. Diese Höhe erreicht sie zudem in nur sehr kleinen Schritten. Der jährliche Zuwachs beträgt gerade mal 5-15 cm. Darum dürfte klar sein, dass jegliche Schnittmaßnahmen auf ein Minimum zu begrenzen sind, damit die Pflanze überhaupt die Chance hat, an Umfang zuzunehmen.
- Skimmie nur auslichten (für schöneren Wuchs)
- niemals einen Radikalschnitt ausführen
- auch ein Formschnitt ist nicht notwendig
- abgestorbene Zweige müssen entfernt werden (sonst droht Verkahlung)
- auch Nebentriebe an der Basis wegschneiden
- ebenso störend wachsende Zweige zurückschneiden
Schützen Sie beim Schneiden Ihre Hände mit Handschuhen, denn die Skimmia ist giftig.
Einen Teil der Blüten entfernen
Jede Skimmie, botanisch Skimmia, trägt gelichzeitig männliche und weibliche Blüten. Wenn sie am idealen Standort steht, sogar in sehr großer Anzahl. Doch nur die weiblichen Exemplare verwandeln sich in dekorative, leuchtend rote Früchte. Deswegen werden weibliche Blüten stehengelassen und männliche entfernt, damit sie mit ihrem welken Aussehen nicht stören und auch nicht unnötig Energie verbrauchen.
Bester Termin ist zur Blütezeit
Der beste Zeitpunkt für das Schneiden ist die Blütezeit, etwa im Mai oder Juni. Dann können die männlichen Blüten anhand ihres betörenden Duftes einfach identifiziert werden, während die weiblichen Blüten überhaupt nicht duften. Der Auslichtungsschnitt wird zeitgleich mit dem Blütenschnitt durchgeführt.
Stecklinge schneiden
Im Frühling oder Spätsommer können Sie von mind. 15 cm langen Trieben Stecklinge für die Vermehrung schneiden. Die Triebe sollten grün sein und keine gelben Blätter aufweisen. Schneiden Sie die Stecklinge schräg an, entfernen Sie Knospen, Blüten und untere Blätter. In humusreicher, feuchter Erde werden sie an einem warmen Platz Wurzeln bilden. Da die Jungpflanzen noch nicht ausreichend winterhart sind, müssen Sie ihren ersten Winter im Haus verbringen.
