Spalierobst befestigen – So geht’s

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Das Spalierobst wird an dem Gerüst festgebunden

Spalierobst macht was her und wird vor allem aufgrund seiner platzsparenden Eigenschaften für kleine Gärten empfohlen. Sie sollten allerdings nicht den Schnittaufwand unterschätzen. Äste müssen von Anfang an an einem Haltegerüst befestigt werden.

Spalierobst müssen Sie befestigen

Spalierobst, egal ob vor einer Mauer oder einem Zaun gepflanzt, benötigt immer ein Haltegerüst, an dem Sie die Äste befestigen. Es ist wichtig, dass Sie das Gerüst bereits vor der Pflanzung im Boden verankern. Sie können ein Haltegerüst mit ein paar Utensilien aus dem Baummarkt auch schnell selber bauen. Mit ein paar Holzpfählen oder Eisenstangen, die Sie in den Boden bringen und Draht für die horizontalen Verbindungen, lässt sich dies leicht herstellen. Unterschätzen Sie jedoch nicht das Gewicht durch einen reichen Fruchtbehang.

Das richtige Bindematerial

Früher wurden die Äste von Spalierobst mit Weidenzweigen, Binsen, Stroh, Erdbeerranken oder ähnlichen Pflanzenteilen an die Gerüste gebunden. Geübte Gärtner verwenden auch heute noch Weidenzweige. Etwas einfacher ist jedoch das Anbinden mit Bast, Sisalband und Hohlschnur. Naturbast lässt sich leicht binden und hat den Vorteil, dass es nach einigen Monaten verrottet. Dadurch kommt es seltener zu Einschneidungen. Erneuern Sie beim Rückschnitt im Frühjahr das Band. Beim Verwenden von dauerhaften Materialien wie Draht, Kabelbindern oder Kunstbast, müssen Sie diese jedes Jahr aufschneiden und erneuern.

Die Äste festbinden

Achten Sie darauf, dass die Äste nicht zu eng an das Gerüst gebunden werden, denn sie wachsen mit den Jahren weiter und werden zunehmend dicker. Damit die Äste nicht einschnüren, können Sie Gummibänder verwenden. Kokosstrick oder Astklammern bieten ebenso eine Möglichkeit.

Die Technik der Spaliererziehung

  • 1. Jahr: Zuerst müssen Sie drei starke Triebe auswählen. Die zwei äußeren binden Sie jeweils horizontal nach unten. Der Leittrieb wächst vertikal. Alle anderen Triebe sind zu entfernen.
  • 2. Jahr: Im Winter ist der Leittrieb zurückzuschneiden. Dadurch wird die Verästelung angeregt. Im Sommer des zweiten Jahres binden Sie die nächsten Triebe horizontal nach unten. Dies wiederholen Sie so lange, bis Sie die gewünschten horizontalen Ebenen erreicht haben.

Gärtnertipp

Befinden sich zu viele Früchte am Baum, sollten Sie ausdünnen, damit die Pflanze nicht seine ganze Kraft in die Fruchtproduktion steckt, sondern noch genügend Energie für die Blütenknospenbildung vorhanden ist. Diese ist Voraussetzung für die Erträge im darauffolgenden Jahr.