Der Wacholder als Bonsai

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Wacholder kann zum Bonsai erzogen werden.

Die aus dem asiatischen Raum kommende Gestaltung eines Bonsai ist auch bei uns besonders beliebt. Auch bestimmte Arten des Wacholder eignen sich hierfür gut. Am richtigen Standort und mit der richtigen Pflege können Sie eine lange Freude an Ihrem Wacholder Bonsai haben.

Für die Bonsaigestaltung geeignete Arten

Wacholder gibt es in vielen verschiedenen Arten und Sorten. Nicht jede ist zur Gestaltung eines Bonsai geeignet. In Zusammenhang mit der Gestaltung von Bonsais kann vor allem zwischen den verschiedenen Ausbildungsarten der Blätter unterschieden werden. Hier gibt es

  • Arten mit nadelähnlichen Blättern und
  • Arten mit schuppenförmigem Laub.

Die Arten mit nadelförmigem Laub

Die bekannteste Wacholder-Art mit nadelförmigem Laub ist der sogenannte Gemeine Wacholder, Juniperus communis. Dieser ist vor allem bei Anfängern im Bereich der Bonsaikunst besonders beliebt. Diese Art ist nicht nur einfach in der Handhabung und Pflege, sondern lässt sich auch besonders gut in eine für den Bonsai geeignete Form bringen.

Die Arten mit schuppenförmigem Laub

Daneben gibt es auch verschiedenen Wacholder Arten, welche ein schuppenförmiges, immergrünes Laub aufweisen. Auch diese eignen sich gut für die Gestaltung eines Bonsais. Hier sind vor allem folgende Arten beliebt:

  • Der Chinesische Wacholder, Juniperus chinensis sowie
  • der Shimpaku-Wacholder, Juniperus chinensis var. sargentii.

Die besondere Form des Shimpaku-Bonsai

Einen ganz besonderen Bonsai stellt der sogenannte Shimpaku-Bonsai dar. Dessen Wuchsform entspricht nicht der üblichen Bonsaiqualität, sondern einem besonders chaotisch wirkendem verzweigtem Astwerk. Diese natürlichen Wuchsformen geben dem Shimpaku-Bonsai seine typische und besonders außergewöhnliche Gestaltung.

Die Bedingungen für eine Bonsaigestaltung

Um gut als Bonsai fungieren zu können, sollten einige Bedingungen erfüllt sein. Besonders wichtig ist ein stabiler Wurzelansatz. Dieser sorgt für eine ausreichende Standhaftigkeit und eine gute Verwurzelung in der flachen Schale. Für einen Bonsai besonders wichtig sind ausreichend viele gut entwickelte Verzweigungen der einzelnen Triebe. Nur so kann eine gewünschte Bonsai Form gestaltet und auch erhalten werden. Der Wacholder überzeugt auch durch sein relativ langsames Wachstum. Dadurch bleibt der Bonsai lange in seiner ursprünglichen Form und ein Rückschnitt ist weitaus seltener fällig.

Die richtige Pflege des Wacholder Bonsai

Der Wacholder als Bonsai ist ebenso pflegeleicht wie seine im Freien ausgepflanzten Verwandten. Auch an den geeigneten Standort stellt er keine anspruchsvollen Bedingungen. Wichtig ist auch hier, dem Bonsai ausreichend Sonnenlicht zur Verfügung zu stellen. Besonders gut geeignet für den Wacholder Bonsai sind Standorte auf hellen und warmen Balkonen oder Terrassen.

Der Bonsai sollte regelmäßig leicht gegossen werden, vermeiden Sie jedoch Staunässe. Bei Bedarf können Sie ihn in wöchentlichen Abständen mit Flüssigdünger oder einmal monatlich mit einem festen Düngerstäbchen düngen.

Kultivierung als Zimmerpflanze nicht empfehlenswert

Viele Bonsais werden als Zimmerpflanze, insbesondere in Badezimmern, gehalten. Dieser Standort ist für einen Bonsai aus Wacholder jedoch nicht empfehlenswert. Aufgrund seiner besonderen Freude an natürlichem Sonnenlicht würde der Bonsai in einem geschlossenen Zimmer nicht ausreichend gedeihen. Er benötigt einen möglichst luftigen, hellen und sonnendurchfluteten Standort.