Der Wacholder und sein Krankheitsbild

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Wacholder wird nur selten von Krankheiten befallen.

Zwar ist der Wacholder generell sehr robust und widerstandsfähig. Dennoch kann es unter Umständen in einigen seltenen Fällen zu einem Befall mit Krankheiten kommen. Welche diese sind und was Sie in diesem Falle tun sollten, erklären wir Ihnen hier.

Die häufigsten Krankheiten

Zwar wird der Wacholder nur sehr selten von Krankheiten befallen. Tritt jedoch eine Krankheit auf, so ist dies in den meisten Fällen eine der folgenden:

  • Ein Triebsterben,
  • der Wacholderblasenrost,
  • der Birnengitterrost oder
  • der Weißdorngitterrost.

Alle diese Krankheiten sind auf einen Pilzbefall der Pflanze zurückzuführen und richten im Normalfall keinen schwerwiegenden Schaden am Wacholder an.

Triebsterben

Sofern Ihr Wacholder vom Triebsterben befallen sein, so zeigt sich dies als erstes an einer Verfärbung der Nadeln sowie an einer Bildung schwarzer Fruchtkörper auf den Nadeln und Trieben. Für dieses Krankheitsbild ist ein Pilz verantwortlich, welcher vor allem junge Wacholder Pflanzen befällt. Entfernen Sie alle befallenen Triebe sorgfältig.

Der Wacholderblasenrost

Der sogenannte Wacholderblasenrost wird durch zwei Arten von Rostpilzen verursacht. Diese sind insbesondere gekennzeichnet durch einen Wechsel des Wirts. Eine Vermehrung dieses Pilzes benötigt unterschiedliche Gehölze, welche nahe beieinander stehen.

Der Birnengitterrost

Auch der Birnengitterrost wird von einem Pilzbefall verursacht. Dieser tritt insbesondere vermehrt in den Frühlingsmonaten auf und zeigt sich durch Verdickungen an verholzten Trieben. Bei feuchter Witterung kann ein Aufquellen der Sporen zu gallertartigen Blasen beobachtet werden. Die winzigen Sporen werden anschließend durch Wind auf Blätter von Birnbäumen übertragen, wodurch der Birnengitterrost auch seinen Namen erhalten hat.

Der Weißdorngitterrost

Auch der Weißdorngitterrost ist eine durch einen Pilzbefall verursachte Krankheit, welche bevorzugt den Weißdorn befällt. Der Pilz entwickelt auf den Trieben des Wacholders zungenförmige Sporenlager mit einer leuchten orangen Farbe. Feuchte Witterungsbedingungen sorgen für ein Aufquellen und eine gallertartige Konsistenz. Bei zu trockener Witterung hingegen trocknen die Sporenlager aufgrund des Wasserverlustes ein.

Die Vorbeugung und Bekämpfung der möglichen Krankheiten

Bei erwachsenen Gehölzen verursacht ein Pilzbefall nur in seltenen Fällen einen Schaden. Schneiden Sie bei einem Befall alle betroffenen Äste und Triebe ab, sodass sich der Pilz nicht mehr weiter verbreiten kann. Eine Bekämpfung des Pilzes ist allerdings dann ratsam, wenn sich der Pilzbefall bereits auf die Blätter des Wacholders ausgebreitet hat oder wenn Rosen in der unmittelbaren Umgebung bestehen. Für diese könnte der Pilzbefall ernste Konsequenzen verursachen.

Um einen etwaigen Pilzbefall vorzubeugen, können Sie Ihren Wacholder regelmäßig mit einem Extrakt aus Schachtelhalmsud spritzen oder kalibetont düngen.