Palmen, die Fröste vertragen, können in milden Regionen durchaus im Garten kultiviert werden. Wir stellen Ihnen die sieben beliebtesten winterharten Palmen vor und verraten Ihnen unseren Geheimtipp.
1. Geleepalme (Butia capitata)
Ihren Namen verdankt diese Palme den pflaumengroßen, aromatisch schmeckenden Früchten, die in ihrer Heimat Südamerika zu Gelee verarbeitet werden. Sie bildet elegant überhängende, an der Mittelachse gefiederte Wedel, die am Ansatz bedornt sind. Im Sommer schmückt sich die Geleepalme mit großen Blütenständen aus gelblichen oder rötlichen Einzelblüten. Geben Sie dieser Palme einen vollsonnigen, geschützten Standort. Hier kommt sie auch mit Temperaturen, die bis minus zehn Grad fallen, gut zurecht.
2. Zwergpalmetto (Sabal minor)
Diese Palme weist eine außergewöhnliche Wuchsform auf, denn sie besitzt einen unterirdischen Stamm. Aus diesem Grund wirkt es, als würden die fächerartigen Wedel direkt aus der Erde sprießen. Die an verzweigten Blütenständen sitzenden cremeweißen Blüten duften sehr angenehm. Sabal minor verträgt kurzzeitig sogar Fröste bis – 20 Grad. Dennoch ist es empfehlenswert, insbesondere junge Pflanzen bei länger andauernden Frostperioden durch Matten vor der Kälte zu schützen.
3. Blaue Zwergpalme (Chamaerops humilis var. Cerifera)
Diese Unterart der Zwergpalme fällt durch ihre blaugrau gefärbten, attraktiv gefächerten Wedel auf. Sie weist eine höhere Frosttoleranz sowie Regen- und Schneeverträglichkeit auf als andere Zwergpalmen und kommt auch mit den winterlichen Bedingungen in unseren Breiten gut zurecht. Diese langsam wachsende Palme bildet einen hübschen, mit Fasern bewachsenen Stamm. Die fächerförmigen, steif abstehenden Wedel, die einen Durchmesser von bis zu einem halben Meter erreichen, weisen bedornte Blattstiele auf.
4. Wagners Hanfpalme (Trachycarpus wagnerianus)
Wagners Hanfpalme gilt als eines der winterhärtesten Palmengewächse, das kurzzeitigen Temperaturen bis – 17 Grad gut standhält. Wichtig ist jedoch, wie bei allen Palmen, dass ihr Herz entsprechend geschützt wird. Die Fächerpalme bildet harte Wedel, die sich halbkreisförmig ausbreiten. Da sie recht klein bleiben, knicken sie bei Wind nicht so schnell ab. Die im Juni erscheinenden Blütenrispen bestehen aus männlichen gelben sowie weiblichen grünen Einzelblüten. Aus diesen bilden sich blaue, süß schmeckende Früchte, die allerdings nur an vollsonnigen Standorten ausreifen.
5. Nadelpalme (Rhapidophyllum hystrix)
Diese Palme, die vermutlich ein Relikt der letzten Eiszeit ist, gilt als extrem kältetolerant. Selbst Temperaturen von – 20 Grad können ihr wenig anhaben. Sie bildet einen nur einen Meter hohen, von Fasern und bis zu 20 Zentimeter langen Stacheln bewachsenen Stamm. Die Blätter sind bis an die Basis geteilt und breiten sich fächerartig aus. Da sie sehr klein sind besitzen die im Sommer erscheinenden Blütenstände keinen Zierwert. Aus ihnen entwickeln sich kirschgroße Früchte, die charakteristisch leicht nach Käse riechen.
6. Kanarische Dattelpalme (Phoenix canariensis)
Diese immergrüne Fiederpalme bildet erst im Laufe der Jahre einen kompakten Stamm aus. Dieser weist durch die Narben der abgestorbenen Wedel eine interessante Musterung auf. Der Stiel der unpaarig gefiederten Blätter ist häufig scharf bedornt. Die Früchte, die sich aus den vielblütigen Rispen bilden, sind leider nicht genießbar. Wie winterhart die Kanarische Dattelpalme ist, hängt von ihrem Alter ab. Kurze, milde Fröste überstehen auch junge Exemplare gut. Bei älteren darf die Temperatur bis unter minus zehn Grad fallen.
7. Chinesische Hanfpalme (Trachycarpus fortunei)
Die Chinesische Hanfpalme zählt zu den winterhärtesten Palmen überhaupt. Einige Tage kommt sie sogar mit Temperaturen bis zu – 17 Grad zurecht. Diese Fächerpalme bildet einen schlanken, unverzweigten Stamm, der von einem dichten Fasergeflecht umgeben ist. Die abgestorbenen Blattansätze zeigen sich als interessante Struktur. Die 50 bis 80 Zentimeter langen Blätter sind fächerförmig angeordnet. Sie sitzen an stabilen Stielen, deren Ränder mit kleinen Dornen bewachsen sind. Die Blütenrispen bestehen aus leuchtend gelben, sternförmigen Einzelblüten. Aus diesen bilden sich hübsche, bohnenförmige Früchte.
Geheimtipp: Yucca-Palme, Palmlilie (Yucca)
Bei dieser Pflanze handelt es sich um keine echte Palme, sondern um ein Spargelgewächs. Wegen ihres attraktiven Blattschopfes sieht sie jedoch echten Palmen sehr ähnlich. Weltweit gibt es etwa 50 verschiedene Yucca-Arten, von denen viele gut mit Frost zurechtkommen und die aus diesem Grund in milden Regionen durchaus im Freiland überwintert werden können. Je nach Variante vertragen diese Gewächse Temperaturen zwischen – 18 und – 25 Grad.
Häufig gestellte Fragen
Welches sind die beliebtesten winterharten Palmen?
Zu den beliebtesten winterharten Palmen zählen unter anderem Zwergpalmetto, Blaue Nadelpalme und Chinesische Hanfpalme. Die Beschreibung aller Pflanzen finden Sie in unserer Übersicht.
Können Palmen draußen überwintert werden?
Es gibt einige Palmenarten wie die Nadelpalme, die Frost gut vertragen und die dauerhaft im Garten kultiviert werden können. Ein gewisser Winterschutz durch eine Mulchdecke und Jutematten ist dennoch ratsam.