Braune Flecken, Pilzgeruch und welke Blätter – Krankheiten am Apfelbaum

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Schorf ist nur eine von vielen Apfelbaumkrankheiten

Bakterien, Pilze und Viren stellen nicht nur für Menschen eine Gefahr dar, sondern auch unsere Pflanzen leiden unter einem Befall. In der Regel werden meist bereits geschwächte Bäume befallen, weshalb Sie Ihren Obst- und Gemüsegarten immer gut pflegen sollten. Sauberkeit und die Einhaltung von Fruchtfolgen sorgen ebenfalls für Widerstandsfähigkeit der Pflanzen.

Hallimasch – der gefährliche Baumpilz

Einer der bekanntesten Baumpilze ist der Hallimasch. Pflanzen mit weißen Pilzfäden und Pilzgeruch unter der Rinde, könnten ein Hinweis für die Erkrankung sein. Es ist nicht einfach die Arten zu unterscheiden. Besonders gefährlich ist der Honiggelbe und der Dunkle Hallimasch. Hierbei handelt es sich um Pilze, die das Holz zersetzen. In den meisten Fällen hilft bei einem Befall nur die Rodung mit samt Wurzelstock, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

Stippigkeit – Braune Flecken am Apfel

Stippigkeit erkennen Sie anhand der typischen braunen Flecken an der Oberfläche der Äpfel. Die Früchte können außerdem bitter schmecken. Diese Krankheit entsteht durch einen Kalziummangel, kann aber auch durch einen zu hohen Kalium- und Magnesiumgehalt im Boden entstehen. Sie sollten deshalb 10 Wochen vor der Ernte mit Kalziumsalzen (Kalksalpeter oder Kalziumchlorid) düngen. Das Mulchen und Gießen gehört außerdem zu den präventiven Maßnahmen gegen Stippigkeit.

Monilia-Fruchtfäule

Die unterschiedlichen Moniliaarten gehören zu den Pilzerkrankungen. Diese dringen in die Obstbäume ein und verursachen an den Früchten faulige Stellen und hellbraune Pusteln. Kranke Früchte und blütenwelke befallene Zweige sollten Sie sofort entfernen, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

Blütenwelke

Ein sehr feuchtes Frühjahr kann die sogenannte Blütenwelke an Obstbäumen begünstigen. Die Blüten des Apfelbaumes werden welk und anschließend braun. Auslöser ist ein Pilz, der sich bis zum Fruchtholz ausbreiten kann. Es kommt zum Absterben von Blättern oder es bilden sich Wucherungen an den Ästen. Sie sollten bei einem Befall die entsprechenden Blüten, Äste und Früchte sofort entfernen, damit sich die Krankheit nicht weiter ausbreitet.

Feuerbrand

Bei dieser Krankheit handelt es sich um einen Bakterienbefall, die vor allem Äpfel und Birnen heimsucht. Blätter welken und werden anschließend braun. Infizierte Stellen sollten Sie sofort herausschneiden, um so einen Befall der inneren Rinde verhindern zu können.

Achtung: Feuerbrand gehört zu den meldepflichtigen Krankheiten!

Mehltau

Eine der häufigsten Pilzkrankheiten am Apfelbaum ist der echte Mehltau. Je nach Apfelsorte und ihrer Anfälligkeit tritt Mehltau bei Trockenheit sehr oft auf. Es bildet sich ein weißer Belag auf dem Laub. Schneiden Sie kranke Zweige ausreichend zurück, wässern Sie gut und düngen Sie eventuell mit einem Fungizid.

Schorf

Mit Schorf infizierte Äpfel entwickeln auf der Schale kleine, dunkelbraune Flecken, die ebenso auf Blätter und Zweige übergreifen können. Da die Pilze in den Blättern überwintern, sollten Sie diese immer sofort entsorgen.

Kelchfäule

Kelchfäule erkennen Sie an den braunen Stellen im Kelchbereich der Früchte. Im Inneren der Früchte ist das Kerngehäuse ebenfalls faulig, weshalb nach einer Lagerung auch das Fruchtfleisch faulen würde. Wenn die Früchte bereits befallen sind, können Sie nicht mehr viel ausrichten. Es ist trotzdem wichtig die entsprechenden Früchte zu entfernen. Sollte die Krankheit im nächsten Jahr wieder auftreten, können Sie die Anwendung eines Fungizids in Erwägung ziehen,

Fazit – Nährstoffmangel vorbeugen

Gesunde Pflanzen sind widerstandsfähiger gegenüber verschiedenen Krankheiten, weshalb sie ein ausgewogenes Angebot an Nährstoffen benötigen, um gesund zu bleiben. Dazu zählen Stickstoff, Kalium, Phosphor und andere Spurenelemente. Bei einem zu hohen oder zu niedrigen ph-Wert, empfehlen wir eine Verbesserung des Bodens und gegebenenfalls eine Düngung. Außerdem ist das regelmäßige Zurückschneiden und Ausdünnen des Baumes sehr wichtig, denn dadurch können sich Krankheiten ebenfalls weniger schnell ausbreiten.