Braune Flecken auf dem Flieder – Befall der Fliederminiermotte

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Die kleine Miniermotte kann großen Schaden anrichten

Grundsätzlich gilt Flieder als wenig anfällig gegenüber Krankheiten und Schädlingen, dennoch sollten Sie ihn hin und wieder genauer betrachten. Entdecken Sie dann braune Flecken an den Blättern, kann ein Befall der Fliederminiermotte dafür verantwortlich sein.

So erkennen Sie den Befall der Fliederminiermotte

Die ersten Anzeichen, dass ein Flieder mit der Flieder(minier)motte (Xanthospilapterix syringella) befallen ist, treten im Frühsommer auf. Es lassen sich dann großflächige und braune Flecken auf den Blättern des Fliederstrauchs erkennen. Diese weisen eine unregelmäßige Struktur auf und sehen teilweise etwas zusammengeschrumpft aus. Schauen Sie genauer hin (eventuell mit einer Lupe) erkennen Sie grünlich-weiße Raupen, die etwa sieben Millimeter lang sind. Später sehen die Tierchen dann eher bräunlich aus.

Sie fressen das Blattinnere nach und nach weg, wobei die sogenannten Miniergänge entstehen. Anfangs scheinen die Gänge hellgrün durch, später werden daraus größere Platz- und Blasenminen. Als weitere Folge rollen sich die Blattwickel von der Blattspitze nach unten ein. Dadurch verkrüppeln die Blätter und verenden schließlich komplett.

Lebenszyklus und Bekämpfung des Schädlings

Der Schädling überwintert als Puppe im Boden, etwa ab April treten die ersten Falter in Erscheinung und legen ihre Eier auf der Blattunterseite ab. Aus diesen schlüpfen dann wieder die grünlich-weißen Raupen, welche sich in die Blätter des Flieders fressen. Sind die Raupen herangewachsen, beginnen sie sich wieder nach außen durchzufressen. Zu den eingerollten Blättern kommt es durch die Spinnfäden, welche die Fliedermotte produziert.

Neben dem Flieder befällt die Fliedermotte auch Forsythien, Schneebeeren und Eschen. Die Stärke des Befalls ist nicht in jedem Jahr gleich, es kann durchaus auch passieren, dass die erste Generation der Fliedermotte gar nicht erkannt wird. Das Ausmaß des Schadfraßes ist im ersten Jahr eher gering. Ab der zweiten Generation sieht das schon anders aus, hier verliert der Flieder deutlich an Schmuckwert. Doch dies ist in der folgenden Jahreszeit nicht mehr von Bedeutung.

Eine Bekämpfung ist vor allem dann wichtig, wenn der Befall bereits im ersten Jahr sehr stark ist. Hier besteht die Gefahr, dass der Flieder zu sehr geschädigt wird und es muss Abhilfe geschaffen werden. In diesem Fall sollten Sie sich beim Pflanzenschutzamt über ein geeignetes Mittel beraten lassen. Zur Vorbeugung für das nächste Jahr können Sie Ihren Flieder bereits vor Austrieb mit Neem (Öl aus den Samen der Früchte des Niembaums) einsprühen. Weitere Maßnahmen sind in der Regel nicht erforderlich.